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Die Entstehung von Überzeugungen über die eigene Person und subjektives Wohlbefinden: Vorhersage und Verbesserung von depressiven Symptomen
Antragstellerin
Dr. Laura Müller-Pinzler
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Biologische Psychiatrie
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Biologische Psychiatrie
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409077904
Dysfunktionale Überzeugungen über die eigene Person sind ein transdiagnostisches kognitives Phänomen und somit ein integraler Bestandteil vieler psychischer Erkrankungen, einschließlich der psychiatrischen Diagnose einer Depression. Das Verständnis der Mechanismen, die hinter der Entstehung von Überzeugungen stehen, z. B. wie Menschen Überzeugungen über ihre Fähigkeiten im Beruf oder im sozialen Umfeld entwickeln, und wie diese Überzeugungen geformt werden, ein äußerst relevantes Thema für das Verständnis sowohl von psychischer Gesundheit als auch von psychischen Erkrankungen. Im aktuellen Antrag werde ich auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Förderperiode aufbauen und diese systematisch erweitern und untersuchen, inwieweit die Entstehung selbstgezogener Überzeugungen und deren neurale Korrelate als Prädiktoren dafür genutzt werden können, ob Individuen selbstbezogene Überzeugungen festigen, die ihrer psychischen Gesundheit schaden und langfristig (nach 3 bzw. 6 Monaten) zu depressiven Symptomen beitragen. Dies soll in einer Stichprobe von Personen mit einer Depressionsdiagnose untersucht werden. Zweitens werde ich in Zusammenarbeit mit Professor Marcella Woud (Ruhr-Universität Bochum) eine Online-Intervention des "Cognitive Bias Modification - Interpretation Training (CBM-I)" durchführen, die nachweislich die verzerrte Informationsverarbeitung und Symptome der Psychopathologie verbessert. Hier werde ich testen, ob negative Langzeiteffekte maladaptiver Überzeugungsbildung abgeschwächt werden können und sich dadurch selbstbezogene Überzeugungen in einer Stichprobe mit subklinisch erhöhter depressiver Symptomatik verbessern. Beide Arbeitspakete sind ein Schritt in Richtung eines kausaleren und mechanistischeren Verständnisses der Major Depression und können daher möglicherweise auch die weitere Entwicklung von mechanistisch-spezifischer therapeutischer Interventionen voranbringen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen