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Die Entstehung von Überzeugungen über die eigene Person durch selbstbezogene Lernprozesse bei sozialer Angststörung

Antragstellerin Dr. Laura Müller-Pinzler
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409077904
 
Überzeugungen über die eigene Person zu entwickeln und anzupassen ist ein wichtiger Faktor für die Regulation des Sozialverhaltens. Üblicherweise sind soziale Situationen eine reiche Quelle von sozialem Feedback und Informationen, die in Bezug auf die eigene Person relevant sind. Daher hängt das Bilden von Überzeugungen über das Selbst stark vom jeweiligen sozialen Kontext ab. Es ist jedoch bisher wenig darüber bekannt, wie die Konfrontation mit einem öffentlichen Kontext das Selbstbild einer Person formt und welche kognitiven und affektiven Faktoren einen Einfluss auf Lernen über die eigene Person haben. Im ersten Teil des Antrags möchte ich daher untersuchen, wie selbstbezogene Informationen verarbeitet werden und die Rolle von drei wichtigen Aspekten aufschlüsseln, die dies beeinflussen: Zuerst werde ich die (verzerrte) Verarbeitung von Vorhersagefehlern spezifisch für selbstbezogene Informationen im Vergleich zu Informationen über andere untersuchen. Zweitens wird die Rolle von affektivem „Arousal“ und Peinlichkeit während des Anpassens selbstgezogener Überzeugungen erörtert. Drittens wird der spezifische Einfluss des sozialen Kontextes, im Sinne eines sich in der Öffentlichkeit Befindens, auf selbstbezogenes Lernen beleuchtet. Soziale Angststörungen (SA) wurden als ein wichtiger Faktor herausgestellt, der das soziale Funktionsniveau beeinflusst. Personen, die unter einer SA leiden, halten typischerweise einen niedrigen Selbstwert und eine negative Sichtweise auf die eigene Person aufrecht. Daher werde ich im zweiten Teil des Antrags die Erkenntnisse zum selbstbezogenen Lernen im sozialen Kontext mit dem Ziel erweitern, möglicherweise das Erlernen und Aufrechterhalten negativer Selbstbilder bei Personen mit SA erklären zu können. Dadurch werde ich neue Einblicke in spezifische maladaptive Verhaltensmechanismen sowie neurale Antwortmechanismen bei Personen mit SA gewinnen und Hinweise liefern, um zukünftig neue Behandlungsmöglichkeiten für SA entwickeln zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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