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Aktives Sehen: Kontrolle von Augenbewegungen und probabilistisches Planen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409170253
 
Eine fundamentale Komponente menschlicher Interaktion mit der Welt besteht im Erlangen von Informationen, die wir für das Erreichen unserer Handlungsziele benötigen. Was diese Aufgabe schwierig macht, ist das unausweichlich probabilistische Wesen unserer Welt. Augenbewegungen verkörpern paradigmatisch ein Verhalten, in dem vielfältige Unbestimmtheiten von Sinneseindrücken und Unvorhersehbarkeiten unserer Handlungen interagieren. Um die Unbestimmtheit unserer visuellen Umgebung zu reduzieren, bewegen wir unsere Augen sequentiell an verschiedene Stellen in unserem visuellen Feld. Aufgrund der dort gewonnenen Informationen und interner Zustände entscheiden wir, wohin wir unseren Blick als nächstes richten. Dementsprechend ist es in einer unsicheren und unvorhersehbaren Welt besonders wichtig, Strategien zu wählen, die diese Unsicherheiten so reduzieren, dass wir erfolgreich Handeln können. Mit diesem Projekt werden wir experimentell und quantitativ menschliches Verhalten in Aufgaben erfassen, die die Detektion von Stimuli mit zeitlich und räumlich kontrollierten Statistiken erfordern. Entscheidend ist, dass wir normative computationale Modelle dieser Aufgaben erstellen werden auf der Basis von probabilistischer Inferenz und optimaler Regelung, um das menschliche Verhalten zu erklären. Erstens wird untersucht, wie menschliches Liedschlagverhalten an die Statistiken visueller Ereignisse und die Erfordernisse der experimentellen Aufgabe angepasst sind. Zweitens wird untersucht, wie zeitliche und räumliche Steuerung menschlicher Blicksequenzen von biologischen Kosten, experimentellen Aufgaben und subjektiven Annahmen über Regelmäßigkeiten der Stimuli abhängt. Diese Antworten auf diese Fragen sind nicht nur relevant in der Kognitionswissenschaft, der Psychologie und der Neurowissenschaft, sondern auch in verwandten Feldern wie KI und Mensch-Maschine-Interaktion, da die Menschliche Fähigkeit mit vielfältigen Unsicherheiten umzugehen zwar im Vergleich zu technischen Systemen unerreicht ist nicht aber nicht vollständig erforscht ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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