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Effektivität von Schutzgebieten im Kaukasus während sozio-ökonomischer und politischer Schocks

Antragsteller Dr. Arash Ghoddousi
Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409732304
 
Der massive Biodiversitätsverlust von Arten und Ökosystemen ist ein Charakteristikum des Anthropozäns. Schutzgebiete sind ein universelles Instrument, um diesen Trend zu stoppen. Ziel der Schutzgebiete ist es, die Funktion und Integrität der Ökosysteme sowie die Artenvielfalt und Ökosystemleistungen zu erhalten. Trotz einer merklichen Zunahme von Schutzgebietsnetzwerken auf der ganzen Welt sind die menschlich verursachten Verluste an biologischer Vielfalt und Lebensräumen jedoch bis heute auf dem Vormarsch. Wie wirksam Schutzgebiete sind ist also nicht immer klar. Ein besseres Verständnis unter welchen Bedingungen Schutzgebiete wirksam sind ist daher ein wichtiges Forschungsfeld. Eine Reihe an Faktoren beeinflusst die Wirksamkeit von Schutzgebieten. Zudem sind sozioökonomische und politische Bedingungen oft sehr dynamisch und können sich rasch ändern, was die Wirksamkeit von Schutzgebieten ebenfalls stark beeinflussen kann. Es ist daher von großer Bedeutung an übergeordneten Fragestellungen zur Wirksamkeit von Schutzgebieten zu arbeiten, insbesondere unter der Berücksichtigung von sozioökonomischen und politischen Schocks. Die Schutzgebiete im Südkaukasus bieten eine einzigartige natürliche Versuchsumgebung, um solche Fragen zu beantworten, da sie unterschiedlichen Schocks und Managementansätzen ausgesetzt waren, jedoch gleichzeitig vergleichbare Ökosysteme und Artzusammensetzungen aufweisen. Mit dem vorgeschlagenen Forschungsprojekt folgen wir einem interdisziplinären Ansatz, der Top-Down-Fernerkundungsmethoden mit Bottom-up-Monitoring und sozialwissenschaftlichen Untersuchungstechniken verbindet. Das Ziel des Projektes ist dabei den mehrdimensionalen, vom Menschen verursachten Druck auf Ökosysteme zu messen und die Wirksamkeit von Schutzgebieten vor, während und nach Schockereignissen zu quantifizieren. Zunächst wollen wir Trends und räumliche Muster von Flächenumwandlungen und dem Vordringen von Weidetieren über die Zeit quantifizieren. Mit Hilfe von Satellitenbildern und Fernerkundung in Kombination mit Telemetriedaten von Weidetieren werden wir raumzeitliche Muster der Landnutzungsänderung untersuchen. Zweitens soll die räumliche Verteilung von Wilderei in den Schutzgebieten über die Zeit quantifiziert werden. Zu diesem Zweck werden wir im Südkaukasus Fokusgruppen-Treffen mit Stakeholdern durchführen und Wildhüter-Logbücher zu Wildereivorfällen auswerten, um Wilderei-Hotspots zu lokalisieren. Drittens wollen wir die Rolle von Schutzgebieten zur Verringerung menschlichen Drucks im Kontext von sozioökonomischen und politischen Schocks bewerten. Abschließend wollen wir die Effektgröße von Schutzgebieten unter menschlichem Druck vor, nach und während eines Schockereignisses auf das Habitat verschiedener Huftierarten abschätzen.Durch die Bewertung der Wirksamkeit von Schutzgebieten im Südkaukasus wird diese Studie die ansonsten komplexen Auswirkungen von Faktoren wie sozioökonomischen und politischen Schocks in globalen Veränderungsprozessen tr
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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