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Dokufiktionales Erzählen. Neue Formen des Realistischen in der Literatur der Gegenwart

Antragstellerin Dr. Agnes Bidmon
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409904107
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt analysiert die seit den 2000er Jahren in unterschiedlichen Mediendispositiven prominente Erzählweise einer Hybridisierung von dokumentarischem und fiktionalem Erzählen. Ausgehend von der Beobachtung, dass diese Erzählweise im Forschungsdiskurs immer wieder als ‚Grenzgang‘ beschrieben wird, greift es dabei auf das von Victor Turner entwickelte Liminalitäts-Konzept als einer Beschreibungsmöglichkeit von Schwellenphänomen zurück und analysiert dokufiktional verfahrende Texte somit in ihrer Verhältnisbestimmung zu konventionalisierten Kategorien der kulturellen Ordnung, die das kommunikative System regeln. Indem dokufiktional verfahrende Texte die Grenzziehungen zwischen gegensätzlichen erzähltheoretischen, mediensemiotischen, erinnerungskulturellen, wirkungsästhetischen und erzählethischen Kategorien in unterschiedlicher gradueller Abstufung dabei entweder normieren oder denormieren, machen sie die kulturell gezogene Grenze als Zone sichtbar, in der ‚das Wirkliche‘ als permanente und nicht stillzustellende Verhandlungsmasse sichtbar gemacht wird.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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