Detailseite
Projekt Druckansicht

Neue Methoden und Verarbeitungsverfahren für die Passive Radar Bildgewinnung

Antragsteller Dr.-Ing. Holger Nies, seit 10/2022
Fachliche Zuordnung Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 410851921
 
Die Fernerkundung mit Hilfe des Synthetic Aperture Radar (SAR) hat sich als Verfahren etabliert, um hochaufgelöste, georeferenzierte Bilder der Erdoberfläche zu erhalten. Über die herkömmlichen Methoden hinaus zeigt sich im steigenden Maß die Notwendigkeit, räumlich begrenzte Gebiete kontinuierlich zu beobachten, wobei dieser wachsende und neue Bedarf nicht durch die klassischen Fernerkundungsmissionen abgedeckt werden kann. Im Gegensatz zu den klassischen, monostatischen SAR Missionen bieten bistatische Konfigurationen mit stationärem erdgebundenen Empfänger, die wahlweise schon vorhandene (Kommunikations- oder GNSS-)Satelliten als Beleuchter verwenden, und die lokal räumlich beschränkten Erkundungsgebiete beobachten, neben unbestreitbaren Kostenvorteilen eine quasi permanente zeitlich dichte Bildgewinnung, die von den Repeat Zyklen spezieller SAR Satelliten unabhängig ist. Dabei ermöglicht gerade die Diversität der prinzipiell nutzbaren Satelliten in den Augen der Antragsteller ein enorm breites Anwendungspotential. Die Zusammenarbeit zwischen zwei Forschungsinstituten aus China und Deutschland mit komplementären Nutzungs- und Verarbeitungsansätzen ermöglicht dabei durch die Verbindung der unterschiedlichen Expertisen die Erforschung neuartiger Schlüsseltechnologien auf dem Gebiet der passiven Radarbildgebung. Die deutsch/chinesische Zusammenarbeit wird dabei zum einen die frei und überall verfügbare „Satellitenbeleuchtung“ von Kommunikations- und GNSS-Satelliten, aber auch terrestrische DVB-T Signale verwenden. Als Empfänger werden sowohl stationäre als auch kleine, flugzeuggetragene mehrkanalige Empfangs-Systeme zum Einsatz kommen. Zur Bildgewinnung aus den so gewonnenen Rohdaten ist die Entwicklung, Erforschung und Implementierung neuartiger, auch CS-basierter Verarbeitungsverfahren unabdingbar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
Kooperationspartner Professor Jie Chen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr.-Ing. Otmar Loffeld, bis 10/2022 (†)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung