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Tumorassoziierte Mikropartikel als neuartige Biomarker in HCC und CCA

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 410853455
 
Neue und innovative Diagnoseverfahren sind im Focus der Forschung. Dabei spielen Schlagwörter wie die beiden englischen "liquid biopsy" eine wesentliche Rolle. Speziell für die halbjährliche oder jährliche Krebs-Vorsorgeuntersuchung könnte dieses einfache Verfahren eine breite Anwendung finden. Besonders bei Karzinom-Entitäten die bekannt sind für ihre nicht einfache Detektion und Identifikation, wie den Leberkarzinomen, könnte eine schnelle und zuverlässige Früherkennung dieser Gefahr die Prognose des Patienten wesentlich verbessern. Der Antragsteller beschreibt, wie mehrere Oberflächenantigene als Teil einer krebs-spezifischen Marker Kombination, die simultan auf großen extrazellulären Vesikeln (EVs), so genannten Mikropartikeln/Mikrovesikeln (MPs/MVs), nachweisbar ist, erforscht und verwendet werden kann. Kurz gesagt, soll die Studie das Potenzial dieser diagnostischen Methode für krebsspezifische MPs/MVs Marker Kombinationen im Zusammenhang mit dem Nachweis von Lebertumoren, einschließlich der Differenzierung zwischen hepatozellulärem Karzinom (HCC) und Cholangiozytenkarzinom (CCA), zweier Leber Tumorentitäten, explorieren. Mittels der Durchflußzytometrischen Analyse von großen EVs, die direkt von den Tumorzellen freigesetzt werden oder welche von Zellen, die durch das Wachstum des Karzinoms zur Mikropartikel-freisetzung angeregt werden. Eine weitere interessante und potentiell vorteilhafte Anwendung wird die Dokumentation der anti-tumoralen Therapie sein. Am Beispiel einer vollständigen Resektion des Tumors (R0 Resektion), an einer Radiofrequenzablation (RFA) und einer transarterialen Chemoembolisation (TACE) des fortgeschrittenen HCCs, soll der therapiebegleitende Aspekt in dem vorliegenden Antrag hinaus vertieft werden. Zusammenfassend ist das ultimative Ziel des Antrages die Untersuchung einer verbesserten Flüssigbiopsie-Methode, die auf der numerischen Quantifizierung und Charakterisierung von HCC- und CCA-spezifischen Marker Kombinationen auf MPs/MVs beruht, die nicht von der Tumormetastasierung abhängen und nicht nur auf epitheliale Tumorentitäten beschränkt ist. Die bereits erzielten und veröffentlichten vorläufigen Daten deuten stark darauf hin, dass der beschriebene Forschungsansatz erfolgreich machbar und für zukünftige Leberkrebspatienten vorteilhaft sein wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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