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Die Reorganisation der öffentlichen Erziehung: Zur (Neu-)Verortung international ausgerichteter Privatschulen in lokalen Bildungssystemen am Beispiel zweier ‚global cities‘
Antragstellerin
Dr. Tomoko Kojima
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411018936
Seit der Entstehung des modernen Bildungssystems unterliegt die öffentlich institutionalisierte Erziehung den hoheitlichen Aufgaben des Nationalstaates. Im Zuge der Umstrukturierung der Bildungsorganisation seit den 1980er Jahren ist jedoch weltweit eine Tendenz des sukzessiven 'Wandels der Staatlichkeit' der öffentlichen Erziehung unverkennbar (vgl. Koinzer/Leschinsky 2009; Bellmann 2015). In diesem Kontext wird gegenwärtig auf die Bedeutungszunahme international und/oder marktwirtschaftlich orientierter Privatschulen im Pflichtschulbereich in bestimmten urbanen Regionen hingewiesen (vgl. Hornberg 2012). Die Untersuchung setzt an dieser aktuellen Entwicklung lokaler Bildungsorganisation an. Zentrales Ziel ist es, anhand einer exemplarischen Falluntersuchung zum aktuellen Stand international ausgerichteter Privatschulen aus der Governance-Perspektive Erkenntnisse zur Reorganisation öffentlicher Erziehung zu gewinnen. Mit der Annahme, dass die Entwicklung sich vor allem in sogenannten 'global cities' beobachten lässt, wird ein besonderer Akzent auf die vergleichende Untersuchung in den beiden global cities Frankfurt/Rhein-Main und Tokyo gelegt. Die Fallstudie untersucht dazu die Wirkung international ausgerichteter Privatschulen im lokalen Bildungssystem, die durch das veränderte Aufgabenverständnis des Staates sowie eine veränderte inhaltliche Ausrichtung und Organisationsstruktur der Bildung zu belegen ist. Forschungsmethodologisch wird die Studie als Zweiebenen-Untersuchung konzipiert: Auf der Makro-Ebene werden die jeweils lokalen Bildungsstrukturen und -politiken anhand von Sekundärmaterialien quantitativ und qualitativ analysiert. Auf der Meso-Ebene (Organisation) wird die Selbstverortung international ausgerichteter Privatschulen in lokalen Bildungssystemen durch eine qualitative Fallstudie in Frankfurt/Rhein-Main und in Tokyo kontrastierend erfasst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen