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RABBITT mit geformten Feldern: Messung von Dipol-Übergängen im Kontinuum
Antragstellerin
Professorin Dr. Anne Harth
Fachliche Zuordnung
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411044455
Pulse mit eine Pulsdauer von Attosekunden eröffnen die Möglichkeit Attosekunden schnelle Elektronen Bewegungen in verschiedensten Systemen zu beobachten. Eine Methode um solche ultraschnelle Prozesse zu Messen, wird RABBITT (reconstruction of attosecond beating by the interference of two-photon transitions) genannt. Sie basiert auf der Interferenz von Zwei-Photonen Übergängen, wobei im ersten Schritt ein Attosekunden-Pulszug das System ionisiert, und im zweiten Schritt ein Photon aus einem Probe-Pulse einen Dipole-Übergang zwischen zwei Kontinuums-Zuständen treibt.In diesem Projektantrag schlagen wir ein Experiment vor, dass eine modifizierte Version der RABBITT Methode verwendet, um Dipole-Übergänge im Kontinuum zu vermessen.Der Kern dieser Methode ist, dass zwei RABBITT Messungen miteinander verglichen werden sollen, bei denen der erst Übergang, der Ionisations-Schritt, in beiden Messungen identisch ist; nur der zweite Schritt, z.B. die Anzahl der beteiligten Kontinuum-Kontinuum-Übergänge, soll verschieden sein. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem kleinere Frequenzen für den Probe-Pulse verwendet werden als üblich.Wenn zum Beispiel der Attosekunden-Pulszug mit einer Frequenz 2 ω erzeugt wird, würde die Frequenz des Probe-Pulses bei der Standard RABBITT Methode dieselbe sein. Wird aber die halbe Frequenz, also ω, genutzt, sind insgesamt zwei Kontinuum-Kontinuum-Übergänge involviert.Diese Viel-Farben RABBITT Methode ist sehr einfach erweiterbar, z.B. wenn der Attosekunden-Pulsezug mit der dritten Harmonischen, 3 ω, erzeugt wird, dann kann der Probe-Pulse entweder die dritte Harmonische, die zweite Harmonische oder die fundamentale Strahlung, Omega, sein. Es wäre auch möglich, einen zweifarbigen Probe-Puls zu nutzen, wobei z.B. die zweite Harmonische und die fundamentale Strahlung gemischt würden. Diese geformten Lichtfelder könnte weiterhin verändert werden, indem die Phase zwischen den beiden Farbbeiträgen verändert wird, oder deren Polarisation-Zustand.Die Messung der Kontinuum-Kontinuum Dipol-Übergänge mit der Viel-Farben RABBITT Methode ist wesentlich für die richtige Interpretation von Experimenten, bei denen Attosekunden Prozesse knapp oberhalb der Ionisations-Schwelle stattfinden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Mitverantwortliche
Privatdozent Dr. Robert Moshammer; Professor Dr. Thomas Pfeifer