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Molekulare Pathogenese von Tumoren des Plexus choroideus

Antragsteller Dr. Christian Thomas
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411331651
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Tumoren des Plexus choroideus sind vor allem bei Kindern auftretende Hirntumoren, die histologisch in gutartige Plexuspapillome und bösartige Plexuskarzinome unterteilt werden. Der klinische Verlauf ist heterogen, wobei ein Teil der Patienten schlecht auf die Behandlung anspricht. Ein besseres Verständnis der Biologie dieser seltenen Tumoren ist darum klinisch von großer Bedeutung. Bislang ist außer einer genetischen Inaktivierung des TP53 Gens wenig über die molekulare Pathogenese von Plexustumoren bekannt. Mithilfe verschiedener DNA- und RNA-Sequenziermethoden haben wir im Rahmen des Projekts eine Serie von 47 Plexustumoren untersucht. Neben den bekannten TP53 Mutationen zeigten sich hierbei wiederkehrende Mutationen des TERT-Promotors in 7/47 Fällen. Nach Korrelation mit klinischen Verläufen sind TERT-Mutationen mit häufigeren und früheren Rezidiven assoziiert und stellen somit einen neuen prognostischen Marker dar. Bis auf eine neuartige Genfusion (CCDC47::PRKCA) bestehen keine weiteren genetischen Veränderungen. Zur Identifikation molekularer Entstehungsmechanismen bei Plexustumoren sind weitere molekulare Untersuchungen notwendig.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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