Transformation der Wissenschaftszeitschrift „Afrika und Übersee“ in eine Open-Access-Zeitschrift

• Antragsteller: Professor Dr. Roland Kießling
• Fachliche Zuordnung: Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften ; Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
• Förderung: Förderung von 2018 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411343073

Das wichtigste Ziel der 1910 gegründeten Zeitschrift "Afrika und Übersee" ist die Veröffentlichung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über afrikanische Sprachen und deren historische, kulturelle und soziale Kontexte. Der seit jeher breit gefächerte linguistische Ansatz repräsentiert das Fach in seinem ganzen Umfang und greift stets auch fachliche Neuentwicklungen in der interdisziplinären Afrikaforschung auf. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Veröffentlichung sprachlicher Primärdaten und deren Analyse, die über das Fach hinaus vor allem von sprachtypologisch Forschenden aber auch in theoretisch orientierten Arbeiten rezipiert werden. Die Förderung des wissenschaftlichen, insbesondere des afrikanischen Nachwuchses, gehört explizit zur Zielsetzung dieses Publikationsorgans. Beiträge werden doppelt blind begutachtet (double blind peer review) und wahlweise auf Englisch, Französisch oder Deutsch veröffentlicht. Der Transformationsprozess beinhaltet zwei wesentliche Tätigkeitsfelder: die technische Umstellung der Produktionsweise auf Open Access und die Umstrukturierung der kontinuierlichen Redaktionsarbeit. Die technische Umstellung soll in Zusammenarbeit mit einem professionellen Publikationspartner realisiert werden, der neben den technischen Grundlagen (Webspace, DOI) auch eine ideale Distribution und Auffindbarkeit im Netz sowie die Langzeitarchivierung gewährleistet. Die Anpassung der Redaktionsarbeit betrifft eine umfassende Neustrukturierung der Aufgabenteilung und Arbeitsabläufe.Ziel der Transformation der Zeitschrift in den Open Access ist es, das Fortbestehen dieser international renommierten Plattform langfristig zu sichern und für die überregionale fachliche Diskussion aller Wissenschaftsgesellschaften mit Afrika-Fokus zugänglich zu machen. Der Distribution immer noch vielfach fehlender Primärdaten zu afrikanischen Sprachen wird dabei weiterhin ein großer Stellenwert eingeräumt. Mit der globalen Präsenz im Netz, einer Profilschärfung und einer exzellenten Qualität zielen die Antragsteller außerdem auch auf eine Erweiterung des Autorenkreises ab. Darüber hinaus soll die Veröffentlichung von Afrika und Übersee im Open Access auch die Position der in Deutschland ansässigen Afrikaforschung im internationalen Vergleich stärken.

• DFG-Verfahren: Publizieren und Lizenzieren (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)