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Epische Versdichtungen des ‚langen‘ 17. Jahrhunderts (1570–1740) im deutschen Kulturraum. Literaturhistorisches Repertorium und bibliographische Datenbank

Antragsteller Professor Dr. Dirk Werle
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411421370
 
Das beantragte Projekt ist der Erforschung der Gattungstradition epischer Versdichtungen (carmina heroica) des ‚langen‘ 17. Jahrhunderts (1570–1740) im deutschen Kulturraum gewidmet. Die Textgattung des carmen heroicum, die im zeitgenössischen Verständnis sowohl Helden- als auch Lehrepen sowie weitere epische Traditionen umfasst, ist bislang, gemessen an ihrer immensen Bedeutung für die deutsche Literaturgeschichte der frühen Neuzeit, nicht angemessen literaturhistorisch erschlossen. Das Projekt schafft hier Abhilfe in Gestalt eines literaturhistorischen Repertoriums und einer interaktiven bibliographischen Datenbank sowie flankierender Forschungen. Durch die literaturhistorische Erschließung des bislang vernachlässigten generischen Feldes trägt das Projekt dazu bei, die Geschichte literarischer Gattungen der frühen Neuzeit zu korrigieren, und zeigt insbesondere, dass eine Sichtweise, nach der die Geschichte der Erzählliteratur im 17. Jahrhundert auf den modernen Roman zuläuft, irreführend ist. Darüber hinaus leistet das Projekt einen dringend notwendigen Beitrag zur Historisierung der seit einigen Jahren vermehrt betriebenen Forschungen zum Verhältnis von Literatur und Wissen. Schließlich ermöglicht es im Rahmen der historischen Fiktionalitätsforschung neue Perspektiven.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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