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Neuassyrische Grammatik

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411436123
 
Das Projekt „Neuassyrische Grammatik“ verfolgt zwei Ziele:a) Eine Referenzgrammatik des Neuassyrischen auf der Basis des Korpus der neuassyrischen Briefe, Rechts- und Verwaltungsurkunden, Staatsverträge und Prophetien aus dem 9.–7. Jh. v. Chr. Auf der Grundlage einer umfassenden Belegsammlung sollen Orthographie, Phonologie, Morphologie und Syntax des Neuassyrischen dargestellt werden. Die Grammatik ist grundlegend synchron angelegt; da das Neuassyrische aber über einen Zeitraum von über 250 Jahren überliefert ist, darf der Begriff „synchron“ nicht im Sinne der Beschreibung lebender Sprachen zu eng ausgelegt werden. Vielmehr sollen nach Möglichkeit dialektale und chronologische Unterschiede innerhalb des Korpus herausgearbeitet werden. Eine solche Referenzgrammatik dient in erster Linie den an neuassyrischen Texten arbeitenden Altorientalisten als Hilfsmittel bei der Interpretation und Übersetzung der Texte.b) Herausarbeitung der Position des Neuassyrischen innerhalb der assyrischen und im weiteren Sinne der akkadischen Sprachgeschichte. Dabei sollen die wesentlichen Entwicklungslinien vom (Alt- und) Mittel- zum Neuassyrischen aufgezeigt werden; die Ergebnisse des DFG-Projekt „Mittelassyrische Grammatik“, aus dem die Monographie de Ridder 2018 A Descriptive Grammar of Middle Assyrian hervorgegangen ist, werden dabei besonders dienlich sein. Da sich in der neuassyrischen Periode das Aramäische im assyrischen Reich ausbreitete, ist ein besonderes Augenmerk auf aramäische Einflüsse zu richten. Interessant ist schließlich ein Vergleich mit dem gleichzeitigen Neubabylonischen: parallele Entwicklungen und die Frage gegenseitiger Kontaktwirkungen. Dieses abschließende Kapitel richtet sich besonders an sprachhistorisch arbeitende Akkadisten und Semitisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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