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Betriebsräte, subjektive Leistungsbeurteilungen und Arbeitszufriedenheit

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411542070
 
Bisherige Arbeiten zu subjektiver Leistungsbeurteilung berücksichtigen meist nicht die kontextspezifischen institutionellen Rahmenbedingungen der Nutzung dieser Systeme. Die Effektivität von Systemen subjektiver Leistungsbeurteilungen hängt entscheidend von der Akzeptanz der Belegschaft ab. Wir werden auf die Erkenntnisse unserer empirischen Forschung im Rahmen des bisher bereits geförderten Projektes aufbauen: Formale Leistungsbeurteilungssyteme sind bei den Betrieben deutlich eher vorhanden, in denen ein Betriebsrat existiert. Zudem bewirken Betriebsräte in dem Sinne eine Art Transmission, als das von Unternehmensseite implementierte Leistungsbeurteilungssysteme in deutlich größerem Umfang auf der individuellen Ebene auch wirklich Anwendung finden. Im Rahmen der Verlängerung dieses Projekt werden wir erstens eruieren, welche moderierende Rolle Betriebsräte für den Zusammenhang zwischen subjektiver Leistungsbeurteilung und der Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten spielen und welche Rolle der (fehlenden) Transmission dabei zukommt. Zweitens wird untersucht, welche Bedeutung die komplementäre (bzw. substitutive) Nutzung von Mitarbeitergesprächen neben Leistungsbeurteilungen in diesem Kontext hat. Drittens wird die Analyse auf weitere Personalpraktiken erweitert, um weitere Komplementaritäten bzw. Substitutionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Entsprechende empirische quantitative Längsschnittuntersuchungen werden auf Grundlage des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und des Linked Personnel Panels (LPP) durchgeführt. Es werden Implikationen für die zukünftige Forschung, für die betriebliche Personalpolitik sowie die institutionelle Ausgestaltung der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen abgeleitet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Dirk Sliwka
 
 

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