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Netzwerk Qualitative Return to Work-Forschung (RTW-NW)
Antragsteller
Dr. Carsten Detka, seit 10/2019
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411744616
Das geplante 'Netzwerk qualitative Return to Work-Forschung (RTW-NW)' soll qualitative Return to Work-Forschende aus Deutschland zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit zu institutions- und professionsübergreifender Zusammenarbeit sowie gezielter Systematisierung und Weiterentwicklung ihres gemeinsamen Forschungsfeldes bieten. Im Zentrum des Netzwerks stehen dabei die Aufarbeitung und Synthese sowohl des nationalen als auch des internationalen qualitativen Forschungsstandes zum Thema 'Return to Work (RTW) bei chronischen Erkrankungen' sowie die Ableitung von Implikationen für Forschung und Praxis. Im Einzelnen sollen folgende Fragen beantwortet werden: 1. Was sind national und international zentrale Ergebnisse qualitativer RTW-Forschung? Welche Faktoren befördern, welche be-/verhindern einen nachhaltigen RTW bei chronischen Erkrankungen? Welche Faktoren sind generisch, welche krankheitsspezifisch? Welche krankheitsspezifischen Modulationen lassen sich innerhalb generischer Faktoren identifizieren? Welchen Einfluss nehmen unterschiedliche gesellschaftliche (insb. gesundheits- und sozialsystembezogene) Kontextbedingungen auf den erfolgreichen RTW nach chronischer Erkrankung? Was kann aus diesen Punkten für die (Weiter-)Entwicklung bestehender/künftiger RTW-Strategien abgeleitet werden (Stichworte: Evidenzbasierung, Wissenschaft-Praxis-Transfer, Translation)?2. Wie verortet sich die nationale in der internationalen qualitativen RTW-Forschung (in Bezug auf: Anzahl und Qualität der Studien, Fragestellungen, disziplinäre, theoretische und methodische Ansätze, betrachtete Ziel- und Krankheitsgruppen, untersuchte Akteursgruppen, Kontexte und Settings)? Wo bestehen (national/international) weiterhin Forschungslücken und -bedarfe? 3. Mit welchen methodischen (qualitativen, quantitativen, gemischt-methodischen) Ansätzen können diese am besten geschlossen werden; wie sind bestehende Methoden zu diesem Zwecke ggf. auch weiterzuentwickeln? 4. Auf welche Theorien bzw. theoretischen Konzepte kann zurückgegriffen werden und wo sind diese gezielt weiterzudenken? 5. Wie lässt sich die qualitative RTW-Forschung weiter systematisieren und welcher Weiterentwicklungsbedarf besteht für diese bislang vornehmlich angewandte, stark praxisbezogene Disziplin (z. B. im Hinblick auf die kritische Reflexion des eigenen Gegenstandes, eigener Vorannahmen, theoretischer und methodischer Ansätze und der eigenen Rolle im untersuchten Feld)?Als Netzwerkprodukte sollen entstehen: eine deutschsprachige Buchpublikation zur nationalen qualitativen RTW-Forschung, eine systematische Übersichtsarbeit zum internationalen Forschungsstand (englisches Paper in einer Fachzeitschrift mit Peer-Review-Verfahren) sowie eine Tagung mit Abstractband. Darüber hinaus wäre, auf Basis identifizierter Forschungslücken/-bedarfe, auch die Konzeption und Beantragung künftiger Forschungsprojekte denkbar.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Betje Schwarz, bis 9/2019