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Eine vergleichende Studie über die Kooperationsstrategien von Gibbons, Marmosetten und Kindern in situativen Konflikten in Dyaden und Gruppen.

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411762919
 
Kooperation durchdringt alle Facetten menschlichen Lebens und alle Gesellschaften. Wir kooperieren um gemeinsame Ziele zu aufzustellen und zu erreichen, selbst in Situationen mit konkurrierenden Interessen. Um die Einzigartigkeit und Evolution menschlicher Kooperation zu verstehen, hat sich die jüngste Forschung hauptsächlich auf die kooperativen Fähigkeiten von Kindern und Menschenaffen in dyadischen Szenarien konzentriert. Verhaltensbeobachtungen aus dem Feld weisen jedoch darauf hin, dass die Kooperationsmuster von Primaten nicht nur auf dyadische Beziehungen beschränkt sind, sondern auch auf der Ebene von Gruppen auftreten, wobei individuelle Interessen miteinander konkurrieren können. Der vorliegende Forschungssantrag zielt darauf ab, die Lücke zwischen vorherigen Studien und Feldbeobachtungen zu schließen, indem er spieltheoretischer Modelle verwendet, um Methoden auf der Ebene von Gruppen zu entwickeln, die natürlichen Kooperationsszenarien ähneln und den gegenwärtigen Vergleich von Kindern und Menschenaffen um die Einführung von weniger repräsentierten Primatenarten mit variierenden prosozialen Verhaltenstendenzen und Gehirngrößen erweitert. Das Erforschen dieser Arten eröffnet die Möglichkeit, die Rolle von motivationalen und kognitiven Komponenten in Konfliktsituationen, sowohl auf der Ebene von Dyaden, als auch der von Gruppen im Detail zu erkunden. Diese Fragestellung wird in zwei gezielte Experimente übersetzt, in denen Situationen exploriert werden, in welchen sich Paare von Individuen in Bezug auf eine asymmetrische Belohnungsverteilung koordinieren müssen, und Situationen, in denen Individuen entscheiden können, ob sie im Sinne des Allgemeinwohls der Gruppe kooperieren, oder stattdessen eine unmittelbare Belohnung erhalten. Der vorliegende Studienplan stellt innovative Paradigmen vor, um das Spektrum der Kooperationsfähigkeiten von Menschen und Primaten durch die Unterstützung des führenden Experten Dr. Rossano am Cognitive Science Department der University of California, San Diego, und die Unterstützung durch Dr. Burkart vom Anthropology Department der Universität Zürich zu erforschen. Durch die Kombination von Methoden zur Erforschung der Entstehung von Kooperation auf der Ebene sowohl von Dyaden, als auch Gruppen verschiedener Primatenarten wird dieses Forschungsvorhaben einen Beitrag dazu leisten, die Vorläufer menschlicher Kooperation zu rekonstruieren.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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