Detailseite
Die Rolle der sexuellen Selektion vor und nach der Paarung bei der Merkmalsevolution: vom Ejakulat zum Verhalten
Antragstellerin
Dr. Cristina Tuni
Fachliche Zuordnung
Evolution, Anthropologie
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411770427
Eine der großen Herausforderungen im Forschungsbereich der sexuellen Selektion ist es zu verstehen wie Vorgänge der Prä- und Postpaarungsselektion zusammenwirken und die evolutionäre Diversifizierung von Fortpflanzungsmerkmalen beeinflusst. Im beantragten Projekt sollen unter Verwendung des Insektenmodellorganismus Feldgrille (Gryllus bimaculatus) Erkenntnisse gewonnen werden, wie sexuelle Selektion komplexe Phänotypen formt, indem der relative Beitrag der Prä- und Postpaarungsselektion auf die männliche Fortpflanzungsfähigkeit und wichtige Reproduktionsmerkmale (z.B. Verhalten, Morphologie, und Ejakulate) untersucht wird und ob dies vom sozialem Umfeld abhängig ist. Um evolutionäre trade-offs zwischen Prä- und Postpaarungsmarkmalen zu bestimmen, werden bestimmte Merkmalsantworten gemessen. Der Selektionsdruck vor und nach der Paarung wird getrennt voneinander beobachtet, in dem man experimentell unterschiedliche evolutionäre Linien mit entweder hoher Selektion vor der Paarung oder hoher Selektion nach der Paarung erhält. Die Ergebnisse dieses Projekts werden wichtige Erkenntnisse im Forschungsgebiet der Evolution von Merkmalen und der Paarungsdynamik ergeben, die als Basis für neue Forschungsvorhaben dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen