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Detektion sekundärer neurodegenerativer Prozesse nach Subarachnoidalblutung mit dem PET-Tracer cis-4-[18F]fluoro-D-Prolin und funktioneller MRT sowie Untersuchung des neuroprotektiven Effekts einer frühzeitigen Therapie mit Argon im Modell der Ratte

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 412303240
 
Bei der subarachnoidalen Blutung (SAB) sind die Beeinträchtigungen der Patienten nicht immer mit fokalen strukturellen Hirnläsionen assoziiert, die sich über bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder konventionelle Magnetresonanztomographie (MRT) darstellen ließen. Häufig kann zudem kein direkter Zusammenhang zwischen fokaler Hirnläsion und neuropsychologischen Defiziten festgestellt werden. Die Erfassung neurodegenerativer Prozesse im frühen Stadium nach SAB ist aktuell nicht möglich.Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bzw. Autoradiographie mit der 18F-markierten Aminosäure cis-4-[18F]fluoro-D-Prolin (cisF18DPro) hat sich als sensitives Verfahren zum Nachweis sekundärer degenerativer Prozesse im Nucleus caudatus, Thalamus und Hippocampus im Rattenmodell mit kortikalen Infarkten und Hirntumoren erwiesen. Desweiteren bieten innovative funktionelle MR-Methoden wie die Natriumbildgebung, die quantitative Bildgebung des Wassers sowie die Diffusionsbildgebung neue Möglichkeiten, bisher nicht darstellbare pathologische Veränderungen im Frühstadium zu erfassen.Zur Behandlung bzw. Prophylaxe von sekundären Hirnschäden wird zurzeit eine Therapie mit dem biologisch aktiven Edelgas Argon intensiv diskutiert. Seine bereits mehrfach experimentell nachgewiesenen neuroprotektiven Eigenschaften machen es neben seinen geringen Kosten und dem Fehlen sedativer Effekte unter normobaren Bedingungen zum Gegenstand aktueller Forschung.Im vorliegenden Projekt soll untersucht werden, ob im SAB-Modell bei Ratten sekundäre Degenerationsprozesse in der akuten Phase mittels der cisF18DPro-PET oder -Autoradiographie bzw. mit funktionellen, quantitativen MRT-Methoden besser detektiert werden können. Das induzierte Trauma wird nach unterschiedlichen Zeitpunkten (3, 6, 9d) mithilfe von Autoradiographie, MRT- und PET-Untersuchungen analysiert. Durch den Vergleich der Anreicherung mit einem Referenztracer (3H-Deoxyglukose, Doppeltracer-Autoradiographie) und mit Fluoreszenzfärbungen soll die Aussagekraft von cisF18DPro hinsichtlich der Detektion sekundärer neurodegenerativer Schäden bestimmt werden. Außerdem soll untersucht werden, ob diese sekundären Schäden durch eine Therapie mit Argon beeinflusst und mithilfe von cisF18DPro und MRT detektiert und verfolgt werden können.Das Experiment dient der Erforschung von cisF18DPro-PET bzw. funktioneller MRT-Methoden als neue Diagnoseverfahren zur frühzeitigen und nicht-invasiven Detektion sekundärer neuronaler Schäden bei Patienten mit SAB und des neuroprotektiven Effekts von Argon mit dem Ziel, die Therapie und Diagnose zu optimieren und die Prognose bei SAB zu verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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