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Zemente für Böden - interdisziplinäre Studie zur Entstehung und Verbreitung einer innovativen Technik in Alt-Sizilien (4. - 2. Jh. v. Chr.).

Antragsteller Frédéric Mège, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413024905
 
Zemente sind Konstruktionsbaustoffe die im Vorderen Orient erfunden wurden. Seit dem 5. Jh. v. Chr. wurden diese schließlich auch im gesamten Mittelmeergebiet verwendet. Bisher hat sich die Archäologische Forschung vornehmlich auf ästhetische Aspekte dieser Bautechnik konzentriert. Die Frage nach ihrer petrographischen Zusammensetzung wurde entsprechend selten behandelt. Besonders am Beispiel der weitverbreiteten Terrazzo-Technik, die am häufigsten für Bodenbeläge verwendet wurde, lassen sich neben der Frage der Zusammensetzung auch weiterführende zentrale Aspekte der Produktions- und Konstruktionsmethoden erschließen. Diese Technik wurde insbesondere im antiken Sizilien besonders häufig in griechischen Städten verwendet. Im Rahmen dieses Projektes sollen daher die erhaltenen Terrazzo-Böden dreier zentraler griechischer Siedlungen untersucht werden: Megara Hyblaia, Morgantina und Selinus. Petrographische Analysen und Betondatierungen vor Ort sollen von einem Expertenteam aus Archäologen und Physiker durchgeführt werden. Dabei sollen die physikalischen bzw. chemischen Eigenschaften der gebrochenen Terrazzo-Böden sowie deren Datierungshorizonte ermittelt werden. Diese Ergebnisse ermöglichen es damit erstmalig eine Entwicklungs- und Nutzungsgeschichte dieser Bauweise vorzulegen und mehr über die Produktionsmodi und das Know-how lokaler Werkstätten in Erfahrung zu bringen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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