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Versagen in einem Umfeld des Erfolgs - Phylogenie, Klassifikation und Paläodiversität der Schlitzbandschnecken (Ordnung Pleurotomariida: Gastropoda)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413609851
 
In den ersten beiden Jahren des Projekts „Failure in a field of success – Phylogeny, Classification and palaeodiversity of slit shells (order Pleurotomariida: Gastropoda)“ entstanden drei umfassende taxonomische Monographien über Pleurotomariida (Schlitzbandschnecken) aus dem Karbon, Perm und der, gemäß unserem Forschungsplan für das aktuelle Projekt. Die taxonomischen Analysen waren sehr erfolgreich und führten zu zahlreichen Abklärungen (z. B. Neukombinationen) auf der Grundlage einer gründlichen Neubewertung morphologischer Merkmale von Typusmaterial und gut erhaltenem Nichttypusmaterial. Diese taxonomischen Anbalysen bilden eine wesentliche Voraussetzung für phylogenetische und Diversitätsanalysen. Wir haben 149 Arten (102 Pleurotomariida, viele davon Typusarten) beschrieben, darunter 31 neue Arten (22 Pleurotomariida) und 11 neue Gattungen. Wir dokumentierten bisher unbekannte frühe Schalenmorphologie und ontogenetische Entwicklung vieler Taxa, verbesserten die beschreibende Terminologie und überarbeiteten die Klassifizierung von Pleurotomariida auf Gattungs- und Familienebene. Darüber hinaus wurden 500 Exemplare (zu mehr als 400 Arten) inklusive wichtigen Typusmaterials untersucht und während der Sammlungsbesuche fotografiert, um Merkmale für die phylogenetischen Analyse zu gewinnen. Die Hälfte der geplanten Sammlungsbesuche und Datenerhebung konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden (insbesondere die geplante Reise in die USA und nach Sizilien musste abgesagt werden). Es gelang uns bis zu einem gewissen Grad dies durch intensive Arbeit an unseren eigenen Sammlungen in München, den Sammlungen in Wien, London und Cortina d'Ampezzo sowie der Literaturanalyse zu kompensieren. Die Neugestaltung unseres ursprünglichen Arbeitsplans sowie der eingeschränkte Zugang zu unseren Forschungseinrichtungen während des Lockdowns führten zu Verzögerungen bei geplanten Analysen, die bereits in vollem Gange sind, aber mehr Zeit benötigen. Erste Ergebnisse der Diversitätsanalyse werden demnächst veröffentlicht und phylogenetische Analysen sind in Arbeit (Merkmalskodierung und Datenmatrix). Beides erfordert mehr Ausarbrdert mehr Ausarbeitung und daher beantrage ich eine Verlängerung der Förderung um ein weiteres Jahr. Innerhalb des zusätzlichen Jahres werden die phylogenetische Analyse und die Diversitätsanalyse abgeschlossen und die Ergebnisse als zwei separate Manuskripte eingereicht. Bei der phylogenetischen Analyse werden Parsimony-Analyse und Bayes'sche Inference-Methoden (Fossilized Birth Death Model) verwendet. In der Diversitätsanalyse wird die Diversitätsänderung mit Probenstandardisierungstechniken untersucht und die Umweltaffinitätshypothese untersucht. Vorläufige Analysen deuten auf Karbonataffinität paläozoischer Gastropodentaxa (einschließlich Pleurotomariida) und den Ersatz dieser Gruppen durch Taxa mit breiterer Umweltaffinität während des Mesozoikums hin.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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