Young Academy - PRACTIS (PRogram of hAnnover medical school for Clinician scienTISts)

• Antragstellerin: Professorin Anette Melk, Ph.D.
• Fachliche Zuordnung: Kinder- und Jugendmedizin ; Allgemein- und Viszeralchirurgie ; Herz- und Gefäßchirurgie ; Kardiologie, Angiologie ; Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie ; Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie ; Nephrologie ; Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie ; Rheumatologie ; Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
• Förderung: Förderung seit 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413617135

Die Zukunft der akademischen Medizin hängt von der wissenschaftlichen Qualifikation seiner Ärzt:innen ab. Die Kombination aus hervorragenden klinischen und wissenschaftlichen Kenntnissen, ein tiefgehendes Verständnis klinischer Fragestellungen und die Fähigkeit, diese Fragen in wissenschaftlich valide Hypothesen und angemessene Forschungsansätze zu übersetzen, sind erforderlich, um medizinische Fortschritte und Innovationen zu sichern. Die klinische Arbeit ist zunehmend anspruchsvoller geworden. Nicht nur wegen des ökonomischen Drucks, sondern auch als Ergebnis zunehmender Komplexität aktueller diagnostischer und therapeutischer Regime. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass sich viele junge Ärzt:innen für eine ausschließlich klinische Karriere entscheiden. Dies gilt besonders, wenn sie den Eindruck gewinnen, dass ihre Anstrengungen, eine duale Karriere als „Clinician Scientist“ anzustreben nicht durch adäquate Strukturen unterstützt und durch langfristige Karriereoptionen entlohnt werden. Das Ziel des von uns etablierten Young Academy-PRogram of hAnnover medical school for Clinician scienTISts (PRACTIS) war es, die talentiertesten jungen Ärzt:innen in Klinik, Forschung und Lehre auszubilden. Hierzu haben wir ein einen strukturierten Rahmen geschaffen, der die Vereinbarkeit einer anspruchsvollen klinischen Ausbildung mit Spitzenforschung ermöglicht. Die Kernpunkte des Programms sind die geschützte Zeit für die wissenschaftliche Arbeit, die Förderung von Projekt- und die Übernahme von Reisekosten, sowie ein begleitendes Curriculum zur Erlangung von Schlüsselqualifikationen. Zusätzlich muss die klinische Ausbildung gesichert sein. Dabei garantiert ein enges Mentoring den exzellenten wissenschaftlichen und klinischen Erfolg. Bei den Antragsteller:innen handelt es sich um sechs Hochschullehrer:innen, die nicht nur über langjährige Erfahrung in der Forschung, sondern auch in der Betreuung von Nachwuchswissenschaftler:innen verfügen. Die Gruppe repräsentiert die großen Zentren der Medizinischen Hochschule Hannover und gewährleistete, dass junge Ärzt:innen aller Disziplinen von dem Programm angesprochen wurden. Es handelt sich um den Fortsetzungsantrag, der 16 herausragende junge Ärzt:innen, die in einem kompetitiven Auswahlverfahren rekrutiert wurden, die Weiterförderung im Programm zu ermöglichen. Wir bieten ihnen ein strukturiertes dreijähriges Programm mit verbindlich definierten klinischen und akademischen Karrierezielen. Das begleitende Curriculum enthält verpflichtende Kurse zur Erlangung von Schlüsselqualifikationen sowie ein breites Spektrum individuell auf die Belange der einzelnen Ärzt:innen ausgerichteter wissenschaftlicher und klinischer Kurse. Die Harmonisierung der Ausbildungswege in allen teilnehmenden Abteilungen, sowie die institutionelle Integration des Programms innerhalb der MHH durch Schaffung eines „Clinician Scientist“- Karriereentwicklungsbüros wird die nachhaltigen Etablierung des Programms sicherstellen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Mitverantwortliche: Professor Dr. Hermann Haller; Professorin Dr. Meike Stiesch; Professor Dr. Peter Maria Vogt; Professor Dr. Frank K. Wacker; Professorin Dr. Karin Weissenborn