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Glykan-basierte Biomarker für die Diagnostik von Alzheimer-Krankheit
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Véronique Blanchard, Ph.D.; Privatdozent Dr. Oliver Peters
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Biochemie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Biochemie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413741487
Die Alzheimer Krankheit (AD) ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung, sie betrifft vor allem ältere Menschen. In den kommenden Jahren wird ein massiver Anstieg der Prävalenz von AD erwartet. Eine relativ sichere Diagnose der AD ist erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit möglich; sie basiert auf einer Kombination aus Bildgebung, psychologischen Tests und Biomarkern. Die endgültige Diagnose von AD kann nur post-mortem durch pathologische Untersuchungen gestellt werden. Für eine Frühdiagnose, für die Differentialdiagnose und für das Monitoring im Verlauf longitudinaler klinischer Studien werden neue Biomarker aus der zerebrospinalen Flüssigkeit (CSF) und / oder dem Plasma benötigt. Die Antragsteller haben vor kurzem eine Plattform entwickelt, die es ermöglichst, das Glykom aus Plasma und Liquor zu analysieren. Mit dem Ziel der Identifizierung neuer Glykanbiomarker für AD soll das N-und O-Glykom von Serum, Plasma und Liquor aus einem Kollektiv von AD-Patienten (n=100), Patienten mit einer anderen Form von Demenz (n=100) und gesunden Kontrollen (n=100) analysiert werden. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Analyse des N-und O-Glykoms von Plasma und CSF zum Verständnis der Pathogenese dieser Proteinfehlfaltungserkrankung beitragen wird. Die MALDI-TOF Daten der Glykomanalyse sollen in einem Score kombiniert, dann mit den vorhandenen CSF-Biomarkern und psychologische Tests, die in der Klinik für Neurologie durchgeführt wurden, verglichen werden. Letztlich soll mit einer begrenzten Anzahl von CSF-Proben (n=20 pro Gruppe), die für die veränderte/modifizierte Glykosylierung verantwortlichen Proteine mittels LC-MS identifiziert werden. Die Ergebnisse des Projekts sind die Grundlage weiterführender Untersuchungen, die auf die Nutzung AD-assoziierter Glykom-Veränderungen für die Entwicklung neuer diagnostischer Tests und die Rolle von N- und O-Glykanen in der Pathogenese von AD ausgerichtet sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen