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Charakterisierung des Proteins Dok-7 and der neuromuskulären Endplatte

Antragstellerin Dr. Juliane Simona Müller
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 41427579
 
Die kongenitalen myasthenen Syndrome (engl. congenital myasthenic syndromes = CMS) stellen eine Gruppe relativ seltener erblicher Muskelerkrankungen dar. Der Beginn der Symptomatik von CMS liegt in der Regel in der frühen Kindheit, Verlauf und Schweregrad der Erkrankung sind jedoch sehr unterschiedlich: Die Symptomatik reicht von schwerer Muskelhypotonie und Beatmungspflicht bei Geburt bis zu einer Minimalsymptomatik mit leichter muskulärer Schwäche im Erwachsenenalter. Gemeinsames Merkmal aller CMS ist eine abnorme Ermüdbarkeit der Muskulatur bei körperlicher Belastung. Die molekulare Ursache der CMS ist immer eine Störung der Signalübertragung vom Nerv auf den Muskel – bedingt durch erbliche Defekte an den Kontaktstellen zwischen Nerv und Muskel, den neuromuskulären Endplatten. In einem zuvor unbekannten Gen, genannt DOK-7, haben wir in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen Mutationen nachgewiesen, die zur Entstehung von CMS führen. Über die genaue Funktion von Dok-7 an der neuromuskulären Endplatte ist allerdings noch nicht viel bekannt. Ziel des Projektes ist es deshalb, Dok-7 näher zu charakterisieren, zum einen in Zellkultur, zum anderen am Zebrafischmodell. Im Gegensatz zu anderen CMS-Formen sind durch Dok-7-Mutationen verursachte CMS mit den bislang eingesetzten Medikamenten nicht effektiv behandelbar. Von daher erhoffe ich mir aus den Ergebnissen dieser Arbeit - neben neuen Erkenntnissen für die Grundlagenforschung - auch neue Ansatzpunkte zur Therapie dieser CMS-Form.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
Gastgeberin Dr. Kate M.D. Bushby
 
 

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