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Verbesserte Bestimmung der Group Delay Variations (GDV) von GNSS-Sende- und Empfangssystemen

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 414706713
 
GNSS-Codesignale erfahren Verzögerungen in Abhängigkeit von ihrer Sende- bzw. Emp-fangsrichtung, die vielfach als Group Delay Variations (GDV) bezeichnet werden. Diese lassen sich aus Mehrfrequenz-GNSS-Beobachtungsdaten bestimmen und als Korrektionen für die Code-Signale verwenden. Ihr Einsatz verbessert die Ergebnisse aller der GNSS-Anwendungen, die auf präzise Codebeobachtungen angewiesen sind. Das in den letzten Jahren im Geodätischen Institut der TU Dresden entwickelte GDV-Bestimmungsverfahren basiert auf der Analyse von Code-Phasen-Linearkombinationen und wurde bisher auf Beobachtungsdaten von global verteilten Referenzstationen für die Bestimmung von elevationsabhängigen GDV der BeiDou-2 und GPS L1/L2-Codesignalen angewendet. In diesem Forschungsprojekt soll der vorhandenen Auswerteansatz in mehreren Aspekten erweitert werden. Der Modellierungsansatz soll auf Azimutabhängigkeiten der GDV von Send- und Empfangssystemen ausgedehnt werden. Die Methodik soll auf die Vielzahl von neuen Signalfrequenzen und Satellitensystemen mit ihren z.T. anderen Eigenschaften an-gepasst werden. Eine zusätzliche Erweiterung betrifft die Analyse von GNSS-Beobachtungen von Satelliten in erdnaher Umlaufbahn (LEO), die eine weitere hervorra-gende Datenquelle für GDV-Bestimmung darstellen. Insgesamt wird sich daraus eine Ge-samtmethodik zur GDV-Bestimmung aus GNSS-Beobachtungsdaten und zusätzlich ein Ge-samtüberblick über GDV aller GNSS-Satelliten und vieler geodätischer GNSS-Empfangssysteme ergeben. In einem weiteren Arbeitspunkt soll das Potential von absolu-ten GDV-Bestimmungen aus Empfangssystemen auf verschiedenen Bahnhöhen (Erdoberfläche, LEO-Orbits) im Detail analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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