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Ensembleprojektionen seltener und gefährdeter Pflanzenarten in Auen-Ökosystemen unter dem Klimawandel

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415543995
 
Flussauen sind hochkomplexe Ökosysteme mit einer einzigartigen Biodiversität. Durch den globalen Wandel wir ihre Artenzusammensetzung erheblich verändert. Ziel dieses Projektes ist es, das Auftreten von seltenen und geschützten Pflanzenarten in Flussauen (Arten der Stromtalwiesen) unter dem Einfluss des Klimawandels vorherzusagen. Dazu wird das hydrologische Regime einer Aue unter dem Einfluss des Klimawandels mit einem gekoppelten Oberflächenwasser-Grundwasser-Modell simuliert. Anschließend werden aus diesen Simulationen zeitlich und räumlich hochaufgelöste Indikatoren abgeleitet. Diese Indikatoren sind die Grundlage für räumlich verteilte Habitatmodelle zur Simulation der Vorkommenswahrscheinlichkeit von Pflanzenarten. Auf diese Weise kann das potenzielle Vorkommen seltener und gefährdeter Arten in die Zukunft projiziert werden. Das resultierende Modell CMFhabitat wird im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue am Rhein, einem der größten Auen seiner Art in Deutschland, angewendet und überprüft. Im Rahmen einer globalen Analyse der Modellunsicherheit werden der Beitrag der Modellparameter, der Klimamodelle, sowie der Modellstrukturen durch Ensemble-Modelle untersucht. Das resultierende Modellrahmenwerk CMFhabitat kann eine wichtige Rolle für Studien zur Auswirkung des Klimawandels auf die Biodiversität in Auenökosystemen darstellen. Außerdem kann es für die Planung von Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen in Auen von Bedeutung sein. Darüber hinaus bietet der Modellierungsansatz eine effektive Grundlage für weitere Modellansätze, zum Beispiel zur Prognose faunistischer Zielarten in Grundwasser-beeinflussten Ökosystemen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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