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Entnahme und Bearbeitung von Cuttings aus der laufenden Geothermiebohrung BRUCKGT-001 (Quartär bis Oberer Jura, Östliches Molassebecken, Bayern)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415709844
 
Das unmittelbare und vordringliche Ziel ist die Bergung der größtmöglichen Probenmenge in Form von Cuttings, die im Rahmen der Geothermie-Bohrung GT-Bruck-001 bei Garching an der Alz, anfallen. Hierbei werden ab dem 4. Mai 2018 Cuttings mit einer Rate von durchschnittlich 10 m/Stunde bis zu einer Endteufe von über 3 km gefördert. Die Bohrung läuft rund um die Uhr und Proben, die nicht in Echtzeit geborgen werden können, landen auf der Halde. Geologen der RAG (Wien) haben uns diese Möglichkeit erst am 18. April angeboten. Die dicht-möglichste Probenentnahme bedingt sich aus unseren geologischen Zielen der Datierung von Hiatusflächen über das gesamte 3-km Bohrprofil, in dem die gesamte tertiärzeitliche Füllung des Molassebeckens, sowie kreidezeitlichen Schichten und der verkarstete Targethorizont des oberen Juras (Malm) angetroffen werden sollte. Im Anschluss an die Probenbergung und die daran anschliessende Erstbeschreibung des lithologischen Profils soll ein DFG Vollantrag zur biostratigraphischen Analyse anhand von Mikrofossilien (z.B. Foraminiferen) der cuttings gestellt werden, welche die Datierung der Hiatusflächen in diesem Bereich des Molassebeckens wesentlich genauer als bisher erlauben soll. Die Hiatusflächen markieren Zeiten der Erosion bzw. Nichtablagerung von Sediment und dienen daher auf regionalen Skalen als Proxies für relative Vertikalbewegungen der Erdkruste. Die Bohrcuttings sollen langfristig an der LMU München archviert werden um entsprechende Anschlussprojekte, z.B. im Bereich der Provenienzanalyse und weiterer Studien zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Dr. Hans-Gert Linzer
 
 

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