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Schädelexpansion: Eine In-vivo-Untersuchung zellulärer Verhaltensweisen, die für die Bildung von blattförmiger Gewebemorphogenese verantwortlich sind
Antragstellerin
Jacqueline Tabler, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Zellbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415863801
Ein Grundprinzip in der Entwicklungsbiologie ist das Verständnis der zellulären Ereignisse, die die Organogenese antreiben. Da Physiologie und Funktion eines Organs oft mit dessen Form im Zusammenhang stehen, ist es wichtig zu verstehen, wie Form entsteht. Ein gemeines Merkmal bei der Formbildung, oder Morphogenese, ist anisotropes Wachstum, bei dem das Gewebe nicht gleichmäßig in alle Richtungen wächst. Jedoch sind die zellulären und physikalischen Faktoren, welche die Anisotropie in den sich entwickelnden Geweben steuern, bisher kaum verstanden/erforscht worden. Zu den einfachsten Gewebeformen gehören Schichten, die entweder aus Epithelien oder Mesenchym gebildet werden können. Während Epithelschichten bereits gut untersucht wurden, wurde die Formbildung in Mesenchymblättern vollständig übersehen. Solche Blätter umfassen die intramembranösen Knochen des Schädels, die für das menschliche Leben unentbehrlich sind. Der Stirnknochen ist ein Beispiel für ein solches, wenig untersuchtes, Skelettelement, das besonders faszinierend ist, da es eine anisotrope Expansion von der Basis des Gehirns zur Spitze des Kopfes vornimmt. Wir werden daher die Morphogenese von Frontalknochen der Maus untersuchen, um intrinsische und extrinsische Hinweise zu untersuchen, welche die anisotrope Blattformmorphogenese vorantreiben. Zu diesem Zwecke werden wir eine neuartige ex vivo-Zellbildgebungsplattform, quantitative Analysen, embryologische Untersuchungsmethoden und ex-vivo-Manipulationen verwenden. Dieses Projekt wird grundlegende Prinzipien der Morphogenese behandeln und unser Verständnis der kraniofazialen Biologie wesentlich voranbringen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen