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Der Jansenismus und die deutschsprachige Literatur 1640-1780: buch-, kirchen- und ideengeschichtliche Analysen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Christoph Schmitt-Maass
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Katholische Theologie
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416363506
Das Forschungsprojekt schließt an die jüngere internationale Jansenismus-Forschung seit der Jahrtausendwende an und zeigt auf, dass der Jansenismus verstärkt nicht nur als Alternative zur römischen Kirche, sondern als deren Korrektur und als Wegbegleiter der katholischen Aufklärung gelten kann. Die leitende These lautet, dass der Jansenismus für die Theologie, Philosophie, Pädagogik und Literatur im deutschsprachigen Raum eine entscheidende – aber bislang unterschätzte – Bedeutung hat. Um diese verdeckte Bedeutung erfassen zu können, erfasse ich zunächst alle Buchdrucke jansenistischer Autoren (v.a. Übersetzungen aus dem Französischen), die zwischen 1640 und 1780 im deutschsprachigen Raum (Habsburgerreich, Altes Reich, Eidgenossenschaft) erschienen sind. Diese Bibliographie bildet eine Grundlage, die die jansenistischen Netzwerke sichtbar macht. In einem zweiten Schritt sollen dann die kontroversialtheologischen Schriften, die im deutschsprachigen Raum zum Jansenismus publiziert wurden, erfasst und ausgewertet werden. Die Erfassung der theologischen Aneigung des Jansenismus v.a. in lutherischer Orthodoxie (vor 1700) und (ab 1700) im Pietismus bildet wiederum die Grundlage, um das pädagogische, philosophische und schöngeistige Fortwirken des Jansenismus zu erfassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen