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Dreiarmige, randomisierte kontrollierte Studie zur Untersuchung des Effekts von FASTER und SCOTT Training für Erwachsene mit hoch-funktionaler Autismus Spektrum Störung

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416608729
 
Ziel des 24-monatigen Fortsetzungsantrages ist es, die pandemie-bedingte Verzögerung bei der Rekrutierung und Durchführung der dreiarmigen, randomisierten und kontrollierten Studie bei autistischen Menschen mit funktionaler Sprache und ohne Intelligenzminderung zu kompensieren. Die Freiburger Autismus-Spezifische Therapie für ERwachsene (FASTER), eine manualisierte Gruppenpsychotherapie und das manualisierte computer-basierte Trainingsprogramm SCOTT&EVA werden mit einer Kontrollgruppe TAU (treatment as usual) verglichen. Beide Interventionen laufen über acht Monate, wobei in den ersten vier Monaten zwischen zwei Messzeitpunkten (primärer Messzeitraum) die 120-minütigen Einheiten wöchentlich stattfinden (FASTER), bzw. wöchentlich trainiert werden soll (SCOTT&EVA) und in den folgenden vier Monaten (follow-up) monatlich. Der erste Studieneinschluss hätte im Mai 2020 stattfinden sollen. Pandemiebedingt wurde dies verunmöglicht. Aufgrund der pandemie-bedingten Schwierigkeiten sind nach Beratung durch die DFG, der Ethikkommission, des Datenschutzes und das DSM der Studie beide Therapieformen proaktiv während der pandemie-bedingten Unterbrechungszeit von Präsenz-Therapie (FASTER) und Präsenz-Supervision (SCOTT&EVA) auf eine Videokonferenz-basierte Lösung umgestellt worden, was mit einem erheblichen Aufwand (adaptierte Manuale, Datenschutz, Technik, Ethikvoten, spezifische Voraussetzungen vor Ort etc.) verbunden war. Hierdurch lassen sich allerdings nun zum ersten Mal in Deutschland und weltweit Effekte einer videogestützten Psychotherapie bei Autismus systematisch evaluieren. Ein weiterer positiver Effekt dieses Formats ist das wesentlich größere Einzugsgebiet, da man für die Therapieeinheiten nun nicht mehr Vorort sein muss. Der erste Studieneinschluss konnte nun nach erfolgten Genehmigungen im März 2021 mit etwa einem Jahr Verzögerung starten. Die Studie läuft seither sehr erfolgreich an allen Zentren und bis Ende Juni 2022 werden 50% eingeschlossen. Allerdings sind, wiederum pandemie-bedingt, v.a. durch hohe Personalausfälle Verzögerungen beim weiteren Einschluss von etwa 11 Monaten zu erwarten und dies trotz hohem Interesses und keinem Mangel an Interessierten Betroffenen. Dies führt zu Mehrkosten, deren finanzieller Ausgleich die Fertigstellung der aktuell sehr gut laufenden, international einzigartigen Studie zu einem klinisch wichtigem Themenfeld mit sehr hoher diskursiver und medialer Aufmerksamkeit ermöglichen würde.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Isabel Dziobek
 
 

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