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Identifizierung der Herkunft von hydrothermale Wässern in der Bucht von Paleochori, Milos (Griechenland)

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416973271
 
Historisch gesehen hat sich die Erforschung von marinen hydrothermalen Systemen hauptsächlich auf die „Schwarzen Raucher“ in der Tiefsee konzentriert. Mittlerweile wurden jedoch mehr als 70 küstennahe Lokationen mit hydrothermaler Aktivität (submarine Gasaustritte und heiße Quellen im flachen Wasser) weltweit dokumentiert. Die heißen Quellen können hohe Konzentrationen von toxischen Spurenelementen wie zum Beispiel As und Hg enthalten und haben daher einen starken Einfluss auf den bedeutsamen küstennahen marinen Lebensraum.In der Paleochori Bucht im Süden der Insel Milos, Griechenland, befindet sich ein solches hydrothermales System, welches über drei Jahrzehnte gut charakterisiert wurde. Die Freisetzung von toxischen Verbindungen hat gerade dort zur Durchführung zahlreicher biologischer und auch geochemischer Studien geführt. Leider sind die Studien so gut wie nicht reproduzierbar, da es keine GPS Koordinaten für die einzelnen Orte der Probenahme gibt und somit eine erneute oder zusätzliche Beprobung nicht möglich ist.Dieses Dilemma kann jedoch durch die Aufnahme und Auswertung von georeferenzierten Luftaufnahmen umgangen werden. Die unterschiedlichen hydrothermalen Aktivitäten und deren Auswirkungen können auf Luftaufnahmen durch charakteristische Bodenfärbungen erkannt werden und aufgrund der Verknüpfung mit Bildpixel-GPS Koordinaten können gezielte Proben genommen und Daten gesammelt werden. Die Kombination von Luftaufnahme und Daten sollte die Lücken zwischen vergangener und in der Zukunft stattfindender Forschung schließen, um damit zu einem besseren Verständnis für ortsabhängige Unterschiede zwischen den einzelnen hydrothermalen Quellen führen.Wir planen erstmalig die Erstellung einer georeferenzierten Karte die auf Luftaufnahmen basiert. Die in den Luftaufnahmen erkennbaren hydrothermalen Kennzeichen sollen durch Beobachtungen im Gelände verifiziert und identifiziert werden. Zudem sollen die Einträge (englisch: Flux) von hydrothermalen Fluiden in das Ökosystem über Temperaturprofile bestimmt und damit die Belastung durch Elemente wie As und Hg evaluiert werden. Die Ergebnisse dieser Forschung werden anwendbar sein auf andere solche Systeme weltweit.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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