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Berichterstattung über Naturkatastrophen und ihre Auswirkungen auf die Katastrophenhilfe

Antragstellerin Dr. Maja Adena
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417014946
 
Naturkatastrophen verursachen für eine Gesellschaft immense Kosten wie Verlust von Leben, physische und psychische Verletzungen, Notfallmaßnahmen und den Wiederaufbau von Sachkapital. Es wird oft internationale Solidarität seitens der betroffenen Länder angefragt, da diese im Hinblick auf die Kosten und Aufgaben oft überfordert sind und kein Marktmechanismus gut genug funktioniert, um diese Kosten zu decken. Die Medienberichterstattung über Katastrophen bevorzugt bestimmte Ereignisse und Länder (Strömberg 2007). Da Information und Framing individuelle Entscheidungen beeinflussen (vgl. Andreoni 1995; Tversky und Kahneman 1981), beeinflussen Medien auf diese Weise die Bereitschaft von Regierungen und Öffentlichkeit, in diesen Fällen Hilfe zu leisten (Eisensee und Strömberg 2007).Das Projekt hat drei Ziele: (1) den Umfang Medienbias bei der Berichterstattung über Naturkatastrophen zu ermitteln, wobei dieser von uns durch die Anzahl der Artikel, ihre Länge oder den Zeitpunkt der Berichte sowie den Inhalt der Artikel gemessen wird; (2) den Effekt des Medienbias auf die private und öffentliche Bereitschaft, in Katastrophensituationen Hilfe zu leisten, zu untersuchen; und (3) das Ausmaß der Fehlallokation in der Katastrophenhilfe, die sich aus Medienbias und der Reaktion auf die Berichterstattung ergibt, zu schätzen.Die Ergebnisse dieses Projekts sollten uns helfen, zu lernen, wie man Verzerrungen in anderen Bereichen überwinden und mehr Objektivität bei Entscheidungen in viel breiteren Kontexten einschließlich der Politik und anderer wirtschaftlicher Entscheidungen gewinnen kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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