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Emotionale Modulation von Impulsivität: eine fMRI-Studie unter besonderer Berücksichtigung der Emotion Ärger bei Patientinnen mit Borderline-Störung

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 41714530
 
Hintergrund: Kernmerkmale der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) sind emotionale Dysregulation und Impulsivität. Gemeinsam zeigen sich beide Verhaltensweisen besonders häufig im Rahmen von Wut und Ärger, ihr Zusammenhang ist jedoch bisher kaum untersucht. Bildgebungsstudien weisen auf eine Störung frontolimbischer Regelkreise bei der BPS hin, die sowohl Emotionen als auch die Handlungskontrolle steuern. Fragestellung und Hypothesen: Bei Frauen mit BPS und gesunden Probandinnen soll mittels funktioneller Bildgebung (fMRI) im Gruppenvergleich untersucht werden, ob Unterschiede in frontolimbischen Zielregionen auftreten (1) bei der Induktion der Emotion Ärger (Kontrollbedingungen: neutrale Stimmung und Freude), (2) bei einer neutralen motorischen Inhibitionsaufgabe und (3) bei der Interaktion zwischen den beiden Faktoren Ärger und Verhaltensinhibition. Wir erwarten bei BPS-Patientinnen (1) bei Ärger eine erhöhte Aktivität des lateralen OFC sowie der Amygdala, (2) bei erfolgreicher Inhibition verstärkte Aktivierungen des lateralen OFC und des IFC sowie verminderte Aktivierungen des DLPFC und subgenualen ACC sowie Interaktionen zwischen (1) und (2) bei vorausgehender Ärgerinduktion Methodik: Bei je 24 BPSPatientinnen und gesunden Probandinnen wird im MR durch auditiv dargebotene Geschichten Ärger, Freude und neutrale Stimmung induziert. Währenddessen wird das BOLD-Signal gemessen, emotionale Höhepunkte der Geschichten werden event-related ausgewertet. Als Inhibitionsaufgabe werden nach jeder Geschichte Go/NoGo-Aufgaben dargeboten, die event- related ausgewertet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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