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Restricted Area oder Interaktionsraum zwischen Kaiser und Civitas? Wegeführung und Erschließung der Trierer Kaiserresidenz

Antragstellerin Dr. Maria Carmen DOnza
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417197593
 
Bis heute bestehen konkurrierende Thesen zur räumlichen Beziehung zwischen den spätantiken Palastarealen und ihrem städtischen Umfeld, die von öffentlich zugänglichen Staatsbauten zu sichtbar abgegrenzten Anlagen reichen. Am Beispiel Triers wird anhand einer erstmaligen synthetischen Analyse des gestalteten und gelenkten Straßenraums zwischen Stadt und Palastareal der Frage nach den im städtischen Gefüge implementierten Kommunikationspraktiken zwischen Machtinstitution und Stadtbevölkerung nachgegangen. Ziel wird es sein, ein besseres Verständnis für die Art und Weise zu generieren, wie die spätantike Palastanlage mit der sie umgebenden Stadt durch Straßen und Plätzen verbunden oder getrennt war. Dies erfolgt über die Herausarbeitung der sich wandelnden Erschließungssysteme und Funktionen dieses Stadtviertels vom 1. bis zum Ende des 4. Jhs. in Hinblick auf bauliche Veränderungen, Weiternutzung von Gebäuden, Straßen und Plätzen. Das am Beispiel Trier erarbeitete Modell wird mit den tetrarchischen Residenzen in Mailand und Thessaloniki gegenübergestellt. Somit wird es möglich sein, das fallspezifische Modell Trier zu einem strukturbezogenen Modell weiter zu entwickeln, das die jeweiligen topografischen und historischen Gegebenheiten berücksichtigt, mit dem Ziel Gemeinsamkeiten und Differenzen in den Bauprogrammen zu beschreiben. Aus den so gewonnenen Ergebnissen können neue Rückschlüsse zum sich von der Kaiserzeit zur Spätantike verändernden Herrschaftskonzept gezogen werden. Diese Vorgehensweise verspricht die historischen und archäologischen Forschungen zu den spätantiken Residenzen mit ihrer Fokussierung auf einzelne Monumente oder Ensembles um eine städtebauliche Perspektive zu erweitern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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