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Biliäre Interventionen bei kritisch kranken Patienten mit sekundär sklerosierender Cholangitis

Antragsteller Professor Dr. Heiner Wedemeyer, seit 4/2022
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417222376
 
Die sekundär sklerosierende Cholangitis (SSC) ist eine progressive Gallengangserkrankung, die durch unterschiedliche Auslöser wie toxische, infektiöse, autoimmune und ischämische Prozesse hervorgerufen werden kann. Die SSC führt häufig zu Gallengangsentzündungen, Leberdekompensation, hepatobiliäre Tumoren und zum Tod. Kürzlich wurde eine neue Entität der SSC bei kritisch kranken Patienten (SSC-CIP) beschrieben. Aufgrund der Fortschritte in der Intensivmedizin überleben mehr Patienten ihre kritische Erkrankung und es wird eine Zunahme der Frequenz an SSC-CIP Patienten beobachtet. Die Pathogenese der Erkrankung ist bislang nicht geklärt, wobei wiederholte endoskopische Eingriffe (endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographien (ERCP)) durchgeführt werden, um den Gallenfluss zu verbessern und Engstellen der Gallengänge zu dilatieren. Nichtdestotrotz schreitet die Erkrankung häufig fort, sodass nur eine Lebertransplantation als therapeutische Möglichkeit bleibt. Eine weitere Komplikation stellt die Cholangiosepsis oder Blutvergiftung durch Gallengangsentzündung dar. Aktuell gibt es keine Daten, die die Effektivität endoskopischer Prozeduren belegt. Vielmehr könnten wiederholte Eingriffe an den Gallengängen auch eine Verschlechterung der Situation durch wiederkehrende Gallengangsentzündungen bedingen. Dies ist eine Frage hoher klinischer Relevanz, die durch eine systematische Studie beantwortet werden sollte, um die Versorgung der SSC-CIP Patienten zu verbessern. Wir vertreten die Hypothese, dass programmierte endoskopische Eingriffe an den Gallengängen verglichen mit einer konservativen Therapie, die eine Manipulation an den Gallengängen vermeidet, die Häufigkeit eines kombinierten Endpunktes aus Tod, Lebertransplantation und Cholangiosepsis reduziert.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Kristina Ringe
Ehemaliger Antragsteller Privatdozent Dr. Torsten Voigtländer, bis 4/2022
 
 

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