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Soziale Vergleichsprozesse als Risikofaktor für Stimmungsveränderungen bei affektiven Störungen
Antragsteller
Professor Dr. Martin Hautzinger, seit 7/2007
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 41734997
Soziale Vergleichsprozesse führen bei akut depressiven Personen zu einer Verschlechterung des Zustands. Gleichzeitig finden solche sozialen Vergleiche im Alltag häufig statt. Die Frage, die sich deswegen stellt, ist, ob solche sozialen Vergleichsituationen auch dann negative Gedanken und Emotionen bei Personen, die ein erhöhtes Risiko für Depressionen haben, auslösen, wenn sie aktuell nicht depressiv sind. Aufgrund kognitiver Modelle der Depression würde man genau dies erwarten, da die Vulnerabilität immer latent vorhanden sein sollte, unter bestimmten Umständen aktiviert wird und entsprechende Emotionen hervorruft. In einer Vorstudie fanden wir entsprechende Hinweise für depressive Störungen. Ob auch bei manisch-depressiven Störungen vergleichbare Prozesse ablaufen, ist bislang unklar. Das Hauptziel dieser Studie ist, experimentell die Effekte eines Auf- und Abwärtsvergleich in einer Gruppe aktuell gesunder (= remittierter) depressiver Patienten sowie zusätzlich remittierter manisch-depressiver Patienten und unauffälliger Kontrollpersonen zu untersuchen. Außerdem werden die Kinder der Patienten (Risikopersonen) untersucht, um zu prüfen, ob der Effekt erst nach oder auch vor Ausbruch der Erkrankung auftritt. Diese Studie will aufzeigen, welche Relevanz soziale Vergleichssituationen (z.B. bei der Arbeit) für das Auftreten affektiver Symptome haben und ob dies Thema für die Prävention sein sollte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Thomas D. Meyer, bis 7/2007