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Elektrische Muskelstimulation für die Behandlung funktioneller hinterer Schulterinstabilität

Antragsteller Privatdozent Dr. Doruk Akgün, seit 2/2022
Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417627116
 
Pathologische Muskelaktivierungsmuster können ein Kräfteungleichgewicht im Schultergelenk hervorrufen welches zu einer nicht-kontrollierbaren, armpositionsabhängigen, funktionellen posterioren Schulterinstabilität (FPSI) führt. Betroffene Patienten sind typischerweise jung und leiden an repetitiven hinteren Schulterluxationen welche zu starken Funktionseinschränkungen, einem konstanten Gefühl der Instabilität und Schmerzen führen. Konventionelle Behandlungsmethoden inklusive konservativer und operativer Therapiemaßnahmen sind häufig ineffektiv, woraus sich der dringende Bedarf für Therapiealternativen ergibt. Ein experimentelles, konservatives Trainingsprotokoll auf Basis elektrischer Muskelstimulation zeigte vielversprechende Ergebnisse in einer Pilotstudie in der Patienten mit zuvor fehlgeschlagener konventioneller Therapie behandelt wurden. Das Ziel des geplanten Projektes ist es, die generelle Umsetzbarkeit und Effektivität dieser neuen Behandlungsmethode in Form einer multizentrischen, randomisiert-kontrollierten Studie zu evaluieren. Die Studienteilnehmer werden gemäß Zufallsprinzip entweder der experimentellen oder der Kontrollintervention zugeteilt, wobei beide Interventionen aus je 18 gleichmäßig über den Zeitraum von 6 Wochen verteilten Trainingsstunden mit standardisiertem Übungsprogramm bestehen. Begleitend wird ein longitudinaler Vergleich der vordefinierten subjektiven und objektiven Ergebnisparameter stattfinden. Nach Ereichen des primären Endpunktes (Western Ontario Shoulder Instability Index nach 3 Monaten) ist ein optionaler Wechsel in die andere Interventionsgruppe erlaubt. Das geplante Projekt stellt gegenwärtige Behandlungsvorgaben für FPSI in Frage und wird dazu beitragen eine vielversprechende experimentelle Behandlunsgmethode objektiv zu evaluieren und potenziell als neue Behandlungsoption für Patienten die an FPSI leiden zu etablieren.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Ehemaliger Antragsteller Privatdozent Dr. Philipp Moroder, bis 2/2022
 
 

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