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Funktionen und Folgen von Arbeitslosigkeit in Karrieren von ForscherInnen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 417753950
 
Das Ziel des Projekts besteht darin, den Einfluss von Arbeitslosigkeit in ForscherInnenkarrieren auf die Fortsetzung der Karrieren aufzuklären. Es wird die je spezifische 'Passfähigkeit' von Arbeitslosigkeit auf die fachgebietsspezifischen Praktiken der Wissensproduktion, die Art und Weise der Fortsetzung von Forschungstätigkeiten während der Arbeitslosigkeit und die daraus entstehenden Effekte auf die weiteren Karriereverläufe identifizieren. Dieser Zusammenhang zwischen den Bedingungen, Verläufen und Effekten von Phasen der Arbeitslosigkeit in ForscherInnenkarrieren ist bislang nicht untersucht worden. Das Phänomen ForscherInnenarbeitslosigkeit fällt bislang in das Niemandsland zwischen einer Arbeitsmarktforschung, die sich nur am Rande für die Variation zwischen Berufen interessiert und die Spezifika der Forschung weder konzeptionell noch empirisch erfasst, und der Forschung zu akademischen Karrieren, die zwar Spezifika der ForscherInnenkarriere zu erfassen vermag, aber die Arbeitslosigkeit aus ihren Betrachtungen ausblendet. In Reaktion auf diese Desiderate wird unser Projekt die Bedingungen, unter denen eine erfolgreiche Fortsetzung der ForscherInnenkarriere trotz Arbeitslosigkeit möglich ist, und die Mechanismen, die die Anschlussfähigkeit der Arbeitslosigkeit für die nachfolgende Forschungskarriere herstellen, identifizieren. Die empirische Strategie des Projektes basiert auf einem Mixed-Method-Design, das vergleichende Fallstudien mit einer in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung durchgeführten quantitativen Untersuchung kombiniert. Den Kern des Forschungsprojektes bilden auf semi-strukturierten Interviews mit aktuell und ehemals arbeitslosen ForscherInnen basierende Fallstudien, die den Zusammenhang zwischen den Forschungspraktiken der Fachgebiete, dem Umgang der ForscherInnen mit Arbeitslosigkeit und den Effekten von Arbeitslosigkeit für die weitere Karriere aufklären. Ergänzend werden repräsentative standardisierte Daten über Phasen der Arbeitslosigkeit in den Beschäftigungsbiografien von ForscherInnen ausgewertet. Damit wird das Ausmaß von ForscherInnenarbeitslosigkeit in unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachgebieten ermittelt und Zusammenhänge u.a. zwischen Häufigkeit, Zeitpunkt und Dauer von Arbeitslosigkeitsepisoden und dem weiteren Karriereverlauf, insbesondere auf der Ebene der Organisationskarriere hergestellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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