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AMD in a dish (AID)

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418012876
 
Ziel dieses Netzwerks ist, eine Forschungsgruppe aufzubauen, um in- vitro AMD-Modelle zu entwickeln, die verschiedene Strukturen mit einbinden, um eine möglichst wirklichkeitsnahe Situation zu schaffen. Dabei geht es zum einen um die praktische Entwicklung einer verlässlich reproduzierbaren Neuroretina/RPE/Aderhaut-Kultur, die die bisherigen Kulturpraktiken kombiniert, aber auch um die Entwicklung von neuen, kombinierbaren Ko-Kulturmodellen z. B. aus unterschiedlichen Zellkulturen, die eine für die jeweilige Fragestellung optimierte Modelloption bieten kann. Denkbar wäre ein Komponentensystem, in dem unterschiedliche Zelltypen (z. B. RPE, Endothel, neuronale Zellen, Mikroglia) auf entsprechenden, für den Zelltyp optimalen Trägern in einem Ringsystem unabhängig voneinander kultiviert werden und über ein Kammersystem je nach Bedarf und Fragestellung miteinander verbunden werden können. Dabei sollten die Kammern über eigene Versorgungssysteme (Perfusionsanschlüsse) für die jeweilige Kultur optimal versorgt werden können. Dabei sind auch neue Entwicklungen im Bereich des Trägermaterials, einschließlich künstlicher Bruchmembranen von großem Interesse. Da im Bereich der Biomaterialien in den letzten Jahren einige neue Techniken zur 3D (Ko-) Kultur von Zellen und ihrer biochemischen und mechanischen Kontrolle entwickelt wurden, sollen ähnliche Konzepte hier auch eingesetzt werden. Beispielsweise streben wir an, poröse Hydrogele strukturell, mechanisch und biochemisch so spezifisch zu designen, dass sie als Trägermaterialien für RPE/Aderhaut-Zellen bzw. neuroretinale Zellen dienen. Diese Materialien sollen dann als Schichten zusammengefügt werden und eine Ko-Kultur von RPE/Aderhaut-Zellen und neuroretinalen Zellen ermöglichen, die der in vivo Situation möglichst nahe kommt. Die entwickelten Systeme könnten dann auch auf Zellen aus Patientenmaterial (induzierte pluripotente Stammzellen) erweitert werden. Die entwickelten Modelle sollten dabei möglichst reproduzierbar und einfach durchzuführen sein, damit möglichst viele Arbeitsgruppen diese Modelle in Zukunft nutzen können. Weiterhin ist Ziel dieses Netzwerkes, einen Review-Artikel über die in-vitro Modelle in der retinalen Forschung zu schreiben.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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