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Reduzierung der dosislimitierenden Speicheldrüsenaufnahme bei der Endoradiotherapie des Prostatakarzinoms
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Ann-Christin Eder; Professor Dr. Matthias Eder
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418133883
Die Endoradiotherapie des metastasierten und hormonrefraktären Prostatakarzinoms stellt eine vielversprechende neue Therapieform dar. Es kommen radioaktiv markierte PSMA-Liganden zum Einsatz, die hochspezifisch im Tumorgewebe anreichern und dieses zerstören. Aufgrund des hohen linearen Energietransfers wird insbesondere bei der Endoradiotherapie mit Alphastrahlern eine sehr hohe Dosis im anreichernden Gewebe erzielt. Daher ist neben der Tumoraufnahme auch die schnelle Ausscheidung des Radiopharmakons aus Hintergrundorganen entscheidend für den Therapieerfolg. Da die Speicheldrüsen bei dieser Therapieform das Radiopharmakon stark anreichern und somit dosislimitierend sind, ist die Weiterentwicklung der PMSA-Inhibitoren für eine erfolgreiche und hocheffiziente Therapie dringend erforderlich. Das Vorhaben adressiert diese klinische Problematik und hat zum Ziel, die pharmakokinetischen Eigenschaften von PSMA-Liganden durch gezielte chemische Modifikationen zu verbessern. Hierzu soll über verschiedene Ansätze die Anreicherung des Radiopharmakons PSMA-617 in den Speicheldrüsen minimiert werden. Dies ermöglicht eine schnellere Ausscheidung des Radiopharmakons bei gleichbleibender Tumoranreicherung und verringert folglich Nebenwirkungen für Prostatakrebspatienten während einer Endoradiotherapie. Zudem kann eine höhere Dosis verabreicht werden, was die Wahrscheinlichkeit für ein Ansprechen und eine vollständige Remission erhöht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen