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Pausen-interne phonetische Partikeln in der gesprochenen Sprache

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418659027
 
Das Projekt untersucht phonetische Partikeln in Sprechpausen, insbesondere Atemgeräusche und Zungenschnalzlaute. Diese Partikeln sind in der phonetischen Analyse bisher weitgehend unberücksichtigt geblieben, im Gegensatz zu Füllsilben in "gefüllten Pausen". Die zentrale Forschungsfrage des Projekts ist: Welche Beiträge leisten Pausen und ausgewählte pausen-interne phonetische Partikeln (PIPPs) bei der phonetischen Kodierung und Dekodierung in der gesprochenen Sprache? Auf der Grundlage der Analyse existierender Korpora gesprochener Sprache über Sprachen und Sprechstile hinweg und ergänzt durch eigene experimentelle Daten, soll eine Bestandsaufnahme von PIPPs und eine Beschreibung ihrer phonetischen Charakteristika und möglicher kommunikativer Funktionen erarbeitet werden. Hinsichtlich der Sprachproduktion konzentriert sich das Projekt auf die akustischen Manifestationen von PIPPs, wobei der Beziehung zwischen der Akustik von Atmungsgeräuschen und der Kinematik des Atmens besondere Aufmerksamkeit gilt. Hinsichtlich der Sprachwahrnehmung steht der Schwierigkeitsgrad der Verarbeitung und die Gedächtnis-leistung im Mittelpunkt. Hierzu werden Perzeptionsexperimente durchgeführt, in denen Pausen und PIPPs gezielt manipuliert werden, um die Interaktion zwischen Aufwands-minimierung ("hypospeech") und Klarheit der Artikulation ("hyperspeech") zu untersuchen. Zusätzlich wird synthetische Sprache um eine Modellierung von Pausen und PIPPs ergänzt und über auditive Beurteilungen evaluiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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