Detailseite
Projekt Druckansicht

Deutsche Krieger – Vom Waterberg nach Isa Khel

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418870715
 
Das Buch ist eine Geschichte deutscher Streitkräfte von Wilhelm II. bis Angela Merkel. Es soll erstens die militärische Kultur der Bundeswehr analysieren und soll zweitens diesen Befund in einem diachronen Vergleich in den Kontext des 20. Jahrhunderts einordnen. Dabei wird zu zeigen sein, in welchem Ausmaß sich die deutsche Militärkultur über die großen politisch-gesellschaftlichen Zäsuren hinweg wandelte. Methodisch verbindet die Studie sozial-, kultur- und strukturgeschichtliche Ansätze mit der Operationsgeschichte des Militärs. Wenngleich der Blick von Politik und Zivilgesellschaft auf die Streitkräfte stets mitbedacht wird, stehen die Binnenperspektiven des Militärs im Vordergrund der Analyse. Insbesondere geht es um die Kampftruppen des Heeres und die Frage, inwieweit sich hier eine besonders langlebige Kriegerkultur nachweisen lässt. Der Titel unterstreicht diesen Ansatz pointiert. Der Untertitel markiert den Untersuchungszeitraum: Am Waterberg im Norden des heutigen Namibias fand 1904 die größte Schlacht im Feldzug gegen die Herero statt. Sie ist das bedeutendste militärische Ereignis des Kaiserreiches in der langen Friedenszeit von 1871 bis 1914 und gilt als Synonym einer preußisch-deutschen Vernichtungsdoktrin, die sich in den Weltkriegen dann voll entfaltete. In der Region um den nordafghanischen Ort Isa Khel fanden 2010 die bislang schwersten Gefechte deutscher Bodentruppen nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Er gilt als Synonym für ein kritisch beäugtes Kriegertum in der Bundeswehr.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung