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Erschließung bisher ungenutzter Datenressourcen für Imprintinganalysen durch die Verwendung neuer Methoden zur Aufdeckung von Eltern-Herkunfts-Effekten beim Menschen und Nutztier
Antragstellerin
Dr. Inga Blunk
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418890112
Die epigenetische Inaktivierung von Allelen in Abhängigkeit ihrer elterlichen Herkunft nennt sich genomische Prägung (Imprinting). Die daraus hervorgehenden Eltern-Herkunfts-Effekte sind an der Entstehung von menschlichen Erkrankungen sowie an der Merkmalsausprägung bei Nutztieren beteiligt. Das genaue Wissen über die Bedeutung der genomischen Prägung ist jedoch noch limitiert. Ein Grund dafür ist, dass die bisherigen Imprintinganalyse-Methoden besondere Ansprüche an die Daten-Strukturen stellen. Dadurch bleiben große Datenmengen, die bei der Erfassung von Erkrankungen oder zu Zwecken der Zuchtwertschätzung anfallen, für die Imprinting-Forschung ungenutzt. Das Ziel des beantragten Projektes ist es daher, auf Basis eigener Vorarbeiten neue statistische Methoden zu entwickeln, die die Nutzung dieser Datensätze ermöglichen. Dies betrifft die Varianzkomponentenschätzung sowie die Kartierung geprägter Loci. Die Anwendungsbereiche sind mit Krebs- und Autoimmunerkrankungen beim Menschen sowie mit Exterieur- und Reproduktions-Merkmalen beim Nutztier interdisziplinär. Die Entwicklung neuer Methoden soll mit der Erschließung und Nutzung von bisher für Imprintinganalysen nicht verwertbarer Datenressourcen zu neuen spezies-übergreifenden Erkenntnissen in Bezug auf die Bedeutung der genomischen Prägung führen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen