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Entwicklung eines zielgerichteten Fehlerursachensuch- und Lösungsalgorithmus in der Produktion auf Basis von Reklamationsinformationen aus der Nutzung [FusLa]

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418890943
 
Die Komplexität von Produkten und deren Herstellungsprozessen hat vor allem in den ver-gangenen Jahren durch unterschiedliche Faktoren, wie bspw. dem Wunsch nach Individualität oder Innovationen, einen beachtlichen Zuwachs erfahren. Aus dieser Entwicklung resultieren jedoch nicht nur Vorteile für den Kunden. Aufgrund der umfangreichen Funktionen und Kom-ponenten aber auch der komplexen Herstellungsprozesse sind Systeme weitaus anfälliger für Fehler. Nicht selten entstehen aus anfänglichen Fehlern ernstzunehmende Beschwerden oder gar Reklamationen. Damit einhergehend entstehen enorme Informationsmengen aus der Nutzung, welche ein großes Auswertungspotential zur Verbesserung von Unternehmen und Produkten bergen. Trotz des Potentials der Informationsmengen aus der Nutzung bleibt dieses von Unternehmen aufgrund des Mehraufwandes noch weitgehend ungenutzt. Begründet ist dies unter anderem dadurch, dass aktuelle Methoden, wie der 8D-Report, nicht mehr ausreichend sind oder wissenschaftliche Ansätze zum zielorientierten Umgang mit den umfangreichen Informationen nicht zur Verfügung stehen. Auf Grundlage einer umfangreichen Literaturanalyse von insgesamt 1200 Forschungsvorhaben konnte herausgestellt werden, dass die recherchierten Ansätze das Problemfeld unzureichend behandeln oder dieses gar unberücksichtigt lassen. Somit lässt sich ein Forschungsbedarf hinsichtlich der Entwicklung eines zielgerichteten Fehlerursachensuch- und Lösungsalgorithmus in der Produktion auf Basis von Reklamationsinformationen aus der Nutzung begründen. Das angedachte Forschungsvorhaben [FusLa] strebt die Schöpfung des Potentials umfangreicher Informationsmengen aus der Nutzung, speziell das von Reklamationen, durch die Entwicklung eines zielgerichteten Fehlerursachensuch- und Lösungsalgorithmus in der Produkti-on auf Basis von Reklamationsinformationen aus der Nutzung an. Durch die Entwicklung eines Informationssondierungsfilters sollen zunächst relevante Informationen aus den enormen Informationsmengen aus der Nutzung gefiltert werden. Auf Basis dieser Informationen wird ein Verfahren entwickelt, die eingegangenen Reklamationen hinsichtlich ihrer Priorität für das Unternehmen zu bewerten, um daran anschließend eine prozessorientierte Fehlerursachenlokalisierung durchzuführen. Nach erfolgter Lokalisierung des Fehlers wird ein Methodenbau-kasten entwickelt, welcher fallbezogene, je nach Fehlerursache bedingte, Lösungen bereitstellt. Gebündelt werden die Ergebnisse in einem zielorientierten Fehlerursachensuch- und Lösungsalgorithmus, welcher dazu beitragen soll, die Komplexität der heutigen Reklamationsinformationen für Unternehmen beherrschbarer zu machen, das Beschwerdemanagement attraktiver zu gestalten und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Kooperationspartnerin Professorin Dr.-Ing. Petra Winzer
 
 

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