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Erforschung von Kometen-Staub und -Schutt durch Meteorbeobachtungen und Modellierung

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419276816
 
Wir wollen die Eigenschaften, Entstehung und Entwicklung kometarer Staubteilchen durch Beobachtungen der sogenannten "Perseiden", d.h. des jährlich wiederkehrenden Meteoritenschauer, der vom Halley-typischen Kometen 109P/Swift-Tuttle stammt, verstehen. Wir verwenden neue und einzigartige Daten, die in einer mehrjährigen (2009 - 2016) Beobachtungskampagne mit der SPOSH-Kamera, einem optischen System auf dem neusten Stand der Technik, das für die Erfassung kurzlebiger astronomischer Phänomene optimiert wurde, aufgenommen wurden. Aus den Beobachtungen werden wir die Bahnen und die photometrischen Lichtkurven für die Meteore bestimmen, aus denen wir ein neues zeitliches/räumliches Modell der Meteoroidspur des Kometen einschließlich seiner beobachteten Unterstrukturen erhalten wollen. Die gewonnenen Daten werden mit einem speziellen Softwarepaket, das in den letzten Jahren entwickelt wurde, reduziert. Die Leistungsfähigkeit der Software wird durch Doppelstationsbeobachtungen erdumlaufender Satelliten validiert, von denen einige in unserem mehrjährigen Datensatz verfügbar sind. Schließlich werden wir dieses neue Perseid-Modell für die Simulation von Beobachtungsbedingungen des Stroms aus alternativen Blickwinkeln wie z.B. aus der Erdumlaufbahn, d.h. von oben in die Atmosphäre, einsetzen. Wir werden auch Meteore in den Atmosphären anderer Planeten, insbesondere Venus und Mars, untersuchen, mit dem Ziel, Beobachtungsstrategien und Instrumentendesigns für zukünftige Weltraumkampagnen zu optimieren. Wir planen auch, neue Beobachtungen mit den SPOSH-Kameras durchzuführen und Ausbrüche anderer Meteorschauer zu untersuchen, die für die kommenden Jahre vorhergesagt werden. Bei erfolgreichen Kampagnen werden die gewonnenen Daten reduziert und die Ergebnisse mit unserem Modell der Perseiden verglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Dr. Apostolos Christou
 
 

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