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Bedeutung von intrahypophysären Rezeptoren bakterieller Zellwandbestandteile für die Pathophysiologie und Progression von Hypophysentumoren

Antragstellerin Dr. Eliane Correa de Santana, seit 11/2007
Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 41960371
 
Die Zellen des Immunsystems exprimieren Rezeptoren bakterieller Zellwandbestandteile wie z. B. den Toll-like Rezeptor-4 (Tlr4) oder NOD1 bzw. NOD2, die wichtige Komponenten der angeborenen Immunantwort auf bakterielle Infektionen darstellen. Diese Rezeptoren finden sich auch in Zellen der Hypophyse, wo sie vermutlich für die Interaktion zwischen Immunsystem und Hormonsystem bei infektiösen Prozessen von Bedeutung sind. Da auch Hypophysentumorzellen Tlr4 und NODs enthalten, ist im Zuge der immer noch aktuellen Diskussion um die Bedeutung von Viren, Bakterien und Protozoen für die Krebsentwicklung denkbar, dass die während bakterieller Infektionen vermehrt zirkukierenden Zellwandbestandteile von Bakterien (z.B. LPS, MDP) die Entwicklung von Hypophysentumoren beeinflussen. In Tlr4- und NOD1/2-positiven Hypophysentumorzellen soll beispielhaft untersucht werden, welchen Einfluss LPS und/oder MDP auf das Wachstum, den Zelltod, die Angiogenese sowie die Produktion von Hormonen und Wachstumsfaktoren haben. Die Aufklärung der zugrunde liegenden Mechanismen könnte neue Wege der Behandlung von Hypophysentumoren erschließen, die modellhaft für andere Krebserkrankungen von Bedeutung sein könnten, bei denen die entsprechenden Tumoren Tlr4 und NOD1/2 exprimieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Dr. Chiara Onofri, bis 10/2007
 
 

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