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The Voices of British Child Migrants: Ein neuer Zugang zur Analyse der Child Migration Schemes des 19. und 20. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419982286
 
Das Projekt "The Voices of British Child Migrants: Ein neuer Zugang zur Analyse der Child Migration Schemes des 19. und 20. Jahrhunderts" knüpft an eine zentrale Frage der Subaltern Studies und der neueren Globalgeschichte an und überträgt diese auf das historische Studium einer in diesem Zusammenhang bislang kaum in den Blick genommenen Akteursgruppe – Kinder. Am Beispiel der britischen child migration schemes nach Australien und Kanada soll der Frage nach den Stimmen marginalisierter Akteure auf zwei Ebenen nachgegangen werden: (1) Die Stimmen der Kinder sollen unter kritischer Reflexion der praktischen und methodischen Beschränkungen hörbar gemacht werden. (2) Die Rolle der Stimmen von Kindern in der Geschichte der child migrants selbst soll analysiert werden. Gemeinsames Erkenntnisinteresse ist die Rolle der Stimmen von Kindern in der Geschichte und ihrer gesellschaftlichen wie wissenschaftlichen Aufarbeitung. Der Untersuchungszeitraum reicht von den child migration schemes des späten 19. Jahrhunderts bis zu ihrem Ende in den 1960er Jahren. Die Untersu-chung soll zudem einen Ausblick auf die wissenschaftliche und politische Aufarbeitung seit den 1980er Jahren werfen. Das Projekt wird erstmals theoretische und methodische Stränge der Subaltern Studies und der neueren Globalgeschichte sowie der Childhood Studies am Forschungsgegenstand der child migration schemes zusammenführen. Neben einem neuen Zugang zu Quellen aus privaten und staatlichen Archiven in Großbritannien, Australien und Kanada soll die in der bisherigen Forschung verwendete Quellenbasis erweitert werden.Das Projekt zielt auf (1) neue Erkenntnisse über die child migration schemes, indem es die Stimmen der Kinder herausarbeitet und diese in ihrem Eigenwert erkennt, auf (2) einen Beitrag im Bereich der Childhood Studies, wenn es nach der Rolle der Stimmen von Kindern in der bzw. einer Geschichte von Kindern und Kindheit fragt, und schließlich zielt es auf (3) einen Beitrag zur theoretisch-methodischen Diskussion über die Repräsentation und das „Spre-chen“ bzw. „Gehört-Werden“ marginalisierter Akteure in Geschichte und Geschichtsschreibung.Bisherige Analysen von Quellen und Forschungsliteratur haben zu ersten Arbeitshypothesen geführt, die im weiteren Projektverlauf zu untersuchen sind. Darauf basierend ist insbesondere die Kindern im historischen Verlauf zugeschriebene Autorität, über ihre eigene Situation zu urteilen und zu entscheiden, differenzierter zu betrachten. Das in der Forschung verbreitete Bild einer weitestgehend linear verlaufenden Entwicklung von der Betonung der Schutz- zur Betonung der Partizipationsrechte von Kindern seit dem 19. Jahrhundert gilt es zu überdenken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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