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Transfusionsassoziierte Auswirkungen von extrazellulärem Hämoglobin auf die Entwicklung eines beatmungsinduzierten Lungenschadens

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420420493
 
Im Rahmen dieses Projektes erforschen wir den Zusammenhang unerwünschter Wirkungen eines beatmungsinduzierten Lungenschadens (VILI) und einer Bluttransfusion. Unsere vorhergehenden Arbeiten konnten zeigen, dass erhöhte Plasmakonzentrationen extrazellulären Hämoglobins und Häms nach der Transfusion von länger gelagerten Erythrozytenkontentraten (gEKs) Organschäden, die durch eine prolongierte Hypotension ausgelöst wurden, potenzieren können. Im Rahmen dieses Projektes soll untersucht werden, ob und über welche Mechanismen extrazelluläres Hämoglobin einen VILI negativ beeinflusst. Die Transfusion von Erythrozytenkonzentraten, die Hämolyse und der VILI ist für eine große Zahl von Patienten auf der Intensivstation relevant. Wir vermuten, dass erhöhte Plasmakonzentrationen extrazellulären Hämoglobins die Entwicklung eines VILI beschleunigen und seine Ausprägung verstärken. Beides könnte evtl. mit einer Therapie mit den Hämoglobin- bzw. Häm-Fängern Haptoglobin bzw. Hemopexin verhindert werden. In einem weiteren Teilprojekt untersuchen wir die Auswirkungen einer Transfusion von gEKs auf die Entwicklung und Ausprägung eines VILI sowie die potentiell protektiven Effekte von Haptoglobin und Hemopexin. Sowohl beim VILI als auch bei der Transfusion von gEKs werden systemische pro-oxidative und pro-inflammatorische Signalwege ausgelöst. Daher soll aufgeklärt werden, welche pulmonalen und extra-pulmonalen Inflammations- und Apoptoseherde beim VILI mit und ohne Transfusion von gEKs vorliegen. Dies wird helfen, unser Verständnis über den sogenannten "Organ Crosstalk" bei VILI und ARDS zu erweitern. Zusätzlich werden die Effekte der intravaskulären Hämolyse auf die pulmonalkapilläre Perfusion untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Roland Francis
 
 

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