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Suborbitale Klimavariationen der letzten drei Glazial-/Interglazialzyklen –hochauflösende Umweltrekonstruktionen anhand von Sedimenten des Rodderberg-Kraters bei Bonn

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420499726
 
Ziel dieses Vorhabens ist es zu testen, ob die im Sedimentarchiv des Rodderberg-Kraters südlich von Bonn registrierten Umweltveränderungen mit suborbitalen nordhemisphärischen Klimavariationen in Verbindung stehen. Schnelle Veränderungen im System Erde bekommen eine zunehmende Bedeutung für aktuelle Diskussionen zum globalen Klimawandel. Es ist jedoch bislang nur wenig bekannt, wie kontinentale Umweltsysteme auf solche Variationen in der Vergangenheit reagiert haben. Hier kommen natürliche Archive zum Einsatz, die insbesondere Informationen über vergangene Interglaziale verfügbar machen. Dieses Forschungsprojekt untersucht ein langes und kontinuierliches Sedimentarchiv aus der Osteifel mittels hochauflösendem XRF Kernscanning und geochemischen Analysen. Zusätzlich werden quantitative Rekonstruktionen der Temperatur und anderer Umweltparameter über die Analyse von Chironomiden, Diatomeen, Pollen und stabilen Isotopen bereitgestellt. Die zeitliche Kontrolle für dieses mittel- bis spätpleistozäne Sedimentarchiv erfolgt über Radiokohlenstoff- und Lumineszenzdatierungen und wird durch Tephrochronologie ergänzt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, ein Alters-/Tiefenmodell für die letzten drei Glazial/Interglazialzyklen zu erstellen. Rigorose statistische Analyse des gesamten Datensatzes generiert eine Chemostratigraphie, um klimatisch gesteuerte Umweltindikatoren der letzten 320.000 Jahre zu identifizieren. In diesem Zusammenhang wird besonders das älteste und sehr ausgeprägte von drei sich überlagernden Interglazialen in den Fokus genommen. Dieses Interglazial, es handelt sich wahrscheinlich um das Holstein-Interglazial, wird als Äquivalent zum Holozän aufgefasst und ist für die Bewertung zukünftiger Klimatrends von Bedeutung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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