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Anwendung und Kombination von Störung und Konkurrenz in einem agro-ökologisch basiertem Management von ausdauernden Unkräutern
Antragstellerin
Professorin Dr. Bärbel Gerowitt
Fachliche Zuordnung
Ökologie der Landnutzung
Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420535827
Ziel von AC/DC-weeds ist es, neue und verbesserte agrarökologische Maßnahmen gegen ausdauernde Unkräuter in der Landwirtschaft zu entwickeln, zu prüfen und umzusetzen. Dadurch soll Bodenwendung im ökologischen und konventionellen Landbau reduziert – und bei letzterem zusätzlich Glyphosat ersetzt werden. Eine Kontrolle von Wurzelunkräutern mit weniger Herbiziden würde mehr Biodiversität auf Feldern ermöglichen.Neue Ansätze des agrarökologischen Managements von ausdauernden Unkräutern erfordern es, kulturelle, physikalische und bio-basierte chemisches Maßnahmen zu nutzen, zu verknüpfen und zu bewerten. Ausdauernde Pflanzen werden durch Störung und Konkurrenz unterdrückt – dies müssen agrarökologische Maßnahmen rational und effektiv kombinieren. Aufbauend auf einem besseren Verständnis werden neue Methoden des agrarökologischen Managements untersucht. Sieben Partner aus fünf europäischen Ländern, die einen Großteil der klimatischen und landwirtschaftlichen Bedingungen in Zentral- und Nordeuropa abdecken, werden zusammenarbeiten. AC/DC-weeds hat sieben Arbeitspakete. Basierend auf aktuellem Wissensstand, erwarteten Ergebnissen und der angestrebten Wirkung nutzt jedes Paket die aussichtsreichsten Methoden. In Feldversuchen werden neue Methoden der unterirdischen Störung ohne Bodenwendung sowie der Einsatz von bio-basierten Herbiziden zur Entblätterung untersucht. Die neuen Methoden werden in gemeinsamen Versuchen auf ihre Wirkung und Durchführbarkeit getestet. Erhöhte Konkurrenz wird oft untersucht. Die vorhandenen Ergebnisse zu Effekten auf Wurzelunkräuter werden in einer Metaanalyse systematisiert und merkmalsbasiert geordnet abgelegt. Drei bedeutende Arten in Zentral- und Nordeuropa unterscheiden sich in Biologie und Ökologie. Die artenspezifischen Informationen zu Elymus repens, Cirsium arvense und Sonchus arvense werden zusammengefasst, Wissenslücken werden mit klein-skalierten Experimenten geschlossen. Wir nutzen neue Methoden um ausdauernde Unkräuter mit Hilfe von in Drohnen installierten Sensoren räumlich zu lokalisieren. Zuverlässige Algorithmen werden hierfür entwickelt. Qualitative Modelle zur Analyse des Einflusses von Anbauverfahren, Boden, Wetter und Umwelt auf das Vorkommen von Wurzelunkräutern werden entwickelt. Mit einem neu erarbeiteten interaktiven Grafikmodul können Anwender die Effekte unterschiedlicher Störungs- und Konkurrenzmaßnahmen visualisieren. Koordination stellt sicher, dass Datenfluss, Austausch und Kommunikation zwischen den Partnern funktionieren. Der strukturierte Datenfluss sichert, dass Ergebnisse aus technischen und ökologischen Experimenten sowie analysierten und beschriebenen Merkmalen auch in neue technologische Entwicklungen überführt werden können. Umwelteffekte und ökonomische Auswirkungen für die vorgeschlagenen technologischen Veränderungen im Ackerbau werden geprüft und für die Verbreitung der Ergebnisse aufbereitet. Alle Ergebnisse und Produkte werden gemeinsam und koordiniert verbreitet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Dänemark, Finnland, Frankreich, Norwegen
Partnerorganisation
Agence Nationale de la Recherche / The French National Research Agency; The Research Council of Norway (RCN)
Mitverantwortlich(e)
Dr. Sabine Andert
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Lars Olav Brandsaetter; Professor Dr. Jesper Rasmussen; Dr. Marie-Helene Robin; Dr. Jukka Salonen; Dr. Kirsten Torresen; Dr. Muriel Valantin-Morison