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Unterdrückung von Läsionsnematoden an Soja durch Beeinflussung des Mikrobioms der Rhizosphäre

Antragsteller Dr. Ahmed Elhady Gomaa
Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420659973
 
Pflanzen-parasitäre Nematoden (PPN) sind ökonomisch wichtige bodenbürtige Schädlinge, die für etwa 12.6% der Ernteverluste verantwortlich sind. Nematizide sind weitestgehend aus der Zulassung gefallen und resistente Sorten sind häufig nicht verfügbar oder nicht profitabel. Daher werden dringend wirksame, nachhaltige Methoden zur Kontrolle von PPN benötigt. Kulturpflanzen sind Teil multi-organismischer Assoziationen, dem Phytobiom, das sie bei der Abwehr von PPN unterstützt. Pflanzen verändern das Mikrobiom im Rhizosphärenboden und können so die nachfolgend im gleichen Boden wachsende Pflanze beeinflussen. Das könnte die Grundlage für das Pflanze-Boden-Feedback sein, der oft in Fruchtfolgen beobachtet wird und für die Kontrolle von PPN genutzt werden könnte. Die Umsetzung der europäischen Eiweiß-Strategie führt zu wachsenden Anbauflächen von geeigneten Sojasorten. Wir konnten zeigen, daß Läsionsnematoden (RLN, Pratylenchus spp.) den deutschen Sojaanbau schädigen, insbesondere durch Beeinträchtigung der symbiotischen N2-Fixierung. Durch Inokulation bestimmter Mikrobiome aus der Rhizosphäre anderer Pflanzen konnten wir Wurzelinvasion und Vermehrung von RLN an Soja reduzieren. In dieser Studie wollen wir dieses Pflanze-Boden-Feedback von solchen Vorfrüchten verstehen, die über die Modulation des Mikrobioms in der Rhizosphäre von Soja gegen RLN wirken. Es wird untersucht, welche Mikroorganismen mit der Unterdrückung von RLN einhergehen, und wie stark der Effekt von der Zusammensetzung des anfänglichen Mikrobioms im nichtdurchwurzelten Boden abhängt. Die Mechanismen der Suppression von RLN werden analysiert (direkter oder Pflanze-vermittelter Antagonismus), und wie suppressive Mikrobiome die Reaktion der Pflanze auf Invasion von RLN verändern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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