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Valenz und Geometrie multivalenter Glykolipidbindungen als zelluläre Zielführungsmechanismen in viraler Infektion
Antragsteller
Professor Dr. Helge Ewers
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269564371
Glykolipidbindende Viren wie der DNA-Tumorvirus SV40 nutzen Klathrinunabhängige Aufnahmewege in die Zelle zur Infektion. Um dieses Ziel zu erreichen nutzen sie die multivalente Bindung von SV40 an das Glykolipid GM1 zur Membranverformung und anschliessende Endozytose. Der physicochemische Mechanismus hinter diesem Aufnahmeweg ist jedoch weitgehend unaufgeklärt und es bleibt unklar, ob alle glykolipidbindenden Polyomaviren einer ähnlichen Route in die Zelle folgen. Ausserdem ist unklar, warum das globuläre GM1-bindende Viruskapsid zur produktiven Infektion zum endoplasmatischen Retikulum transportiert wird, während die ebenso an GM1 bindende Beta-Untereinheit des Choleratoxinsim Golgi Apparat landet, und ungeclusterte GM1 Moleküle zu der Plasmamembran recycelt werden. Wir beabsichtigen in diesem Projekt herauszufinden, on die globuläre Anordnung von Kohlenhydratbindestellen auf Viren ein genereller Mechanismus für Membranverformung in viraler Infektion ist, und ie die Zahl, Natur und das Arrangement von Kohlenhydratbindestellen die zelluläre Aufnahme von und die Infektion durch Viren kontrollieren. Um dies zu erreichen werden wir ein Anzahl von Assays in lebenden Zellen mit in situ und in vitro Nassaus mit hochauflösender und Röntgenmikoskopie verbinden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen